London (rad-net) - Das Straßenrennen der Männer rollt, die Frauen haben noch 24 Stunden Zeit, bevor ihre Medaillenjagd beginnt. Am Samstag hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) endgültig festgelegt, wer morgen ins Rennen geht: Judith Arndt, Trixi Worrack, Ina-Yoko Teutenberg und Charlotte Becker werden ins 140 Kilometer lange Rennen mit Start und Ziel auf der berühmten Mall unweit des Buckingham Palace gehen.
Bundestrainer Ronny Lauke ist zuversichtlich, für jede Rennsituation gerüstet zu sein. «Wir haben mit Ina eine der weltbesten Sprinterinnen am Start, können mit Judith und Trixi weitere Optionen spielen und Charlotte Becker wird für das richtige Tempo sorgen», blickt Lauke sehr zuversichtlich auf das Olympische Straßenrennen am morgigen Sonntag.
«Mein Hauptaugenmerk liegt auf dem Zeitfahren am Mittwoch, was aber nicht heißt, dass ich mich morgen schonen werde», sagte Judith Arndt vor der letzten Trainingseinheit. «Ich freue mich auf das Rennen. Der Kurs liegt mir», so Arndt, die bereits ihre fünften Olympischen Spiele bestreitet. 1996 in Atlanta gewann sie Bronze in der 3000-m-Einververfolgung, 2004 in Athen holte sie Silber im Straßenrennen.
Gemeinsam mit den drei anderen Starterinnen schaute sie die Eröffnungsfeier im Fernsehen an. «Zwei Tage vor dem Rennen konnten wir leider nicht live dabei sein», bedauerte Lauke. «Aber wir haben die Atmosphäre gespürt, das Stadion ist ja nicht weit weg vom Olympischen Dorf.»
Die Sprinter, deren Wettbewerbe erst am kommenden Donnerstag beginnen, konnten den Auftakt der Spiele live miterleben. «Es war unglaublich. Das vergesse ich in meinem ganzen Leben nicht», sagte Miriam Welte, Weltmeisterin im Teamsprint der Frauen und aussichtsreiche Medaillenkandidatin in London.