Erfurt (rad-net) - Mit dem Radklassiker «Rund um die Hainleite» beginnt am 13. Juni die 36. Auflage der Thüringen-Rundfahrt der U23. Für das international wichtigste U23-Rennen in Deutschland werden 20 Teams, darunter acht Nationalmannschaften erwartet. Die Tour führt in diesem Jahr über sieben Etappen und 846 Kilometer. MIt Ohrdruf, Kahla und Weida sind drei Etappenorte neu im Programm.
Die Australier, die im Trikot ihres Olympiasponsors starten, bringen mit Michael Hepburn einen Weltmeister aus ihrem goldenen Bahnvierer und mit Luke Durbridge den U23-Vizeweltmeister im Einzelzeitfahren von Geelong an den Start. Die Franzosen setzen ihre Hoffnungen vor allem auf Johan Le Bon, der 2008 Weltmeister bei den Junioren war. Das Aufgebot von Dänemark führt mit Rasmus Guldhammer ein starker Allrounder an, der bereits einige Erfolge als Jungprofi verbuchen konnte.
Keine Frage, dass es das neuformierte Thüringer Energie-Sextett um Teamchef Jörg Werner und Trainer Jens Lang nicht leicht hat, den Heimnimbus zu wahren und an die Erfolge anzuknüpfen, mit denen Patrick Gretsch, John Degenkolb und Marcel Kittel die Fans verwöhnten. Allerdings können die Thüringer mit Jakob Steigmiller und Sascha Sütterlin auch zwei Junioren-Vizeweltmeister im Einzelzeitfahren aufbieten, von denen Sütterlin mit dem Gesamtsieg bei der erstklassig besetzten Tour de Berlin eine höchst aktuelle Empfehlung mitbringt.
So ist auch Vorjahressieger John Degenkolb nicht bange um seine Nachfolger. «Die Konkurrenz ist richtig stark», so der Erfurter Jungprofi vom Team HTC-Highroad, der am gestern als Etappensieger der Dauphiné Libéré in Frankreich seinen ersten Sieg in der WorldTour feierte. «Aber die Jungen werden sich schon durchbeißen. Sicher können sie auf das Lehrgeld verzichten, das wir beim Hainleite-Auftakt vor zwei Jahren zahlen mussten». Damals hatten die Thüringer gleich auf der erste Etappe die entscheidende Attacke verpasst.
Den diesjährigen Rundfahrtkurs hält Degenkolb für sehr anspruchsvoll. «Zwei Zeitfahren sind schon mal selektiv und die Etappen um Oberhof und Kahla sind beide einer Königsetappe würdig», befindet er. «Da trennt sich endgültig die Spreu vom Weizen.»