Wevelgem (dpa) - John Degenkolb hat bei der 82. Auflage des Halbklassikers Gent-Wevelgem die Podestplätze knapp verpasst. Der Vorjahreszweite und Sieger von 2014 musste sich nach 232,5 Kilometern mit dem sechsten Platz begnügen.
Den Sieg holte sich der dänische Ex-Weltmeister Mads Pedersen, der sich aus einer neunköpfigen Spitzengruppe vor dem Franzosen Florian Senechal und dem Italiener Matteo Trentin durchsetzte.
Degenkolb hatte sich im Finale an den beiden Topfavoriten Wout van Aert (Belgien) und Mathieu van der Poel (Niederlande) orientiert. Doch die beiden Top-Stars ließen auf dem letzten Kilometer eine kleine Lücke aufreißen und waren sich nicht einig, wer hinterherfahren sollte. So war der Weg für Pedersen frei.
Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen waren Zuschauer an den entscheidenden Stellen des Rennens wie dem Kemmelberg nicht zugelassen. Eine Absage, wie etwa bei Paris-Roubaix geschehen, kam für die Veranstalter aber nicht in Frage. Auch der Scheldeprijs und die Flandern-Rundfahrt sollen ausgetragen werden.
In Frankreich ist mit Paris-Tours das letzte wichtige Profirennen über die Bühne gegangen, nachdem der für den 25. Oktober angedachte Klassiker Paris-Roubaix wegen der Pandemie endgültig abgesagt worden war. Bei der 114. Auflage nutzte der Däne Casper Pedersen die Gunst der Stunde und siegte nach 213 Kilometern vor dem Franzosen Benoit Cosnefroy und dem Niederländer Joris Nieuwenhuis. Deutsche Fahrer spielten bei der Entscheidung keine Rolle.