Herentals (rad-net) - Der belgische Radprofi, Thomas de Gendt hat verkündet, kurzfristig einen Platz für die erste virtuelle Weltmeisterschaft der UCI erhalten zu haben. Damit feiert auch der 34-Jährige eine Premiere, der in seiner gesamten Karriere als Elite-Fahrer noch nie an einem Straßenrennen einer Weltmeisterschaft teilgenommen hat.
«Ich werde an den ersten E-Sport-Weltmeisterschaften teilnehmen», freute sich der vielfache Etappensieger aller drei Grand Tours in den Sozialen Medien. Der Fahrer komplettiert damit in letzter Minute das belgische Nationalteam, das am 9. Dezember gegen 20 weitere Nationalmannschaften und zwei Wildcard-Teams auf dem 50 km langen, virtuellen Kurs der Plattform «Zwift» antreten wird.
De Gendt war im April schon bei der virtuellen Flandern-Rundfahrt gestartet, bei der er den vierten Platz belegte. Kurz darauf machte der Fahrer bei einem anderen «Zwift»-Rennen auf sich Aufmerksam, aus dem er herausgenommen wurde, nachdem er die 500-Watt-Marke überschritten hatte. Damals beschrieb der Ausreiß-Experte die Situation so: «Virtuelle Rennen gegen Amateure machen Spaß, aber gegen Weltklassesportler sind sie ziemlich hart. (…) Das war das schwierigste, was ich jemals auf dem Rad gemacht habe.»
Mit dieser Einschätzung vom Frühjahr bleibt wohl abzuwarten, wie sich der Fahrer von Lotto Soudal am kommenden Mittwoch in einem hochkarätigen Starterfeld schlagen wird.