Perros-Guirec (dpa) - Die zweite Etappe der 108. Tour de France ist fast ein Spiegelbild der ersten. Mit der Mur-de-Bretagne wartet heute beim Finale erneut ein giftiger Anstieg über zwei Kilometer und durchschnittlich 6,9 Prozent Steigung auf die Fahrer.
Kann Auftaktsieger Julian Alaphilippe dort nachlegen?
STRECKE: Auch am zweiten Tag in der Bretagne geht es ständig auf und ab. Nach dem Start in Perros-Guirec warten auf dem 183,5 Kilometer langen Teilstück vier Anstiege der vierten und zwei der dritten Kategorie. An der Mur-de-Bretagne dürfte es wieder zum Schlagabtausch kommen. Für die Sprinter ist dieser Anstieg zu schwer. Die Klassikerspezialisten sind stattdessen gefragt, aber auch die Anwärter auf den Gesamtsieg müssen aufpassen, dass sie keine Zeit verlieren. Dazu gibt es nicht nur beim Finale, sondern auch am vorletzten Anstieg Bonussekunden für die besten drei Fahrer.
GELBES TRIKOT: Durch seinen fulminanten Auftaktsieg liegt Alaphilippe in der Gesamtwertung zwölf Sekunden vor dem Australier Michael Matthews und 14 Sekunden vor dem letztjährigen Tour-Zweiten Primoz Roglic. Wenn nicht eine Ausreißergruppe durchkommt, sollte der Weltmeister seine Führung behalten. Wird es wieder eine Triumphfahrt wie 2019, als er 14 Tage im Gelben Trikot fuhr? Für Deutschlands Rad-Hoffnung Emanuel Buchmann hat sich das Thema Gesamtwertung bereits nach dem ersten Tag erledigt, er liegt schon gut zwei Minuten hinter Alaphilippe.
DEUTSCHE: Die deutschen Fahrer dürften auf dieser Etappe eher chancenlos sein. Buchmann ist zwar ein guter Kletterer. Um die Etappe zu gewinnen, fehlt ihm aber die Explosivität eines Alaphilippe oder Mathieu van der Poel (Niederlande). Die Etappe wäre maßgeschneidert für Maximilian Schachmann, aber der gebürtige Berliner fehlt in diesem Jahr bei der Tour, weil er sich auf Olympia konzentriert.