Erfurt (dpa) - Drei Jahre nach dem Olympiasieg mit dem Vierer kehrt Radprofi Daniel Becke vom neu gegründeten Team Bianchi bei den deutschen Meisterschaften in Stuttgart auf die Bahn zurück. «Mein Ziel sind die Olympischen Spiele im kommenden Jahr. In Stuttgart will ich mich mit einer Medaille in der Einerverfolgung empfehlen. Springt eine WM-Nominierung heraus, bin ich auch nicht böse», sagte der Erfurter.
Die WM findet vom 30. Juli bis 3. August ebenfalls in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle statt. Allerdings kommt Becke dann geradewegs von der Tour de France. Wie die meisten anderen ehemaligen Coast-Fahrer unterschrieb auch der 26-Jährige einen Vertrag beim neuen Team Bianchi. In Stuttgart wird er aber noch mit einem neutralen Trikot an den Start gehen. «Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, wo ich leistungsmäßig stehe. Seit vier Wochen bin ich ohne Rennen», erklärte Becke.
Seinen letzten Wettkampf auf dem Holzoval bestritt der Blondschopf im Oktober 2000 bei der WM in Manchester. Mit dem Vierer gewann er wenige Wochen nach dem Olympia-Triumph ebenfalls Gold.
Auch Teamkollege Thomas Liese (Leipzig) wird in Stuttgart einen erneuten Anlauf unternehmen, sich auf der Bahn für internationale Aufgaben zu empfehlen. Vor einem Jahr war der Vierer-Weltmeister von 1989 damit in Büttgen gescheitert. Der 34-Jährige wurde nur Vierter in der Einerverfolgung. Bundestrainer Bernd Dittert freut sich über die Rückkehr der beiden Routiniers: «Die wollen was erreichen und machen das nicht, um sich zu profilieren. Schaffen sie die nötigen Zeiten, sind sie bei der WM dabei.»