Brügge (rad-net) - Johan Price Pejtersen ist neuer U23-Weltmeister im Zeitfahren. Bei den Titelkämpfen in Belgien setzte sich der Däne, der kürzlich schon U23-Europameister in der Disziplin geworden war, vor Mitfavorit Lucas Plapp (Australien) und Florian Vermeersch (Belgien) durch. Michel Heßmann wurde guter Achter.
An der ersten Zwischenzeit nach 14 Kilometern hatte Price Pejtersen noch auf dem dritten Rang hinter Magnus Sheffield (USA) und Plapp gelegen - allerdings nur mit drei Sekunden Rückstand. Doch der 22-Jährige konnte sich noch steigern. Nach 21 Kilometern lag er schon fünf Sekunden vor Plapp, wenngleich alles weiterhin eng zusammen blieb.
Das Ergebnis fiel auf dem tellerflachen Kurs zwischen Knokke-Heist und Brügge entsprechend auch äußerst knapp aus. Während Price Pejtersen auf der 30,3 Kilometer langen Strecke am Ende in 34:29 Minuten am schnellsten war, reihte sich Plapp mit zehn Sekunden Rückstand ein. Nur eine Sekunde hinter dem Australier wurde Vermeersh Dritter. Die ersten elf Fahrer lagen alle innerhalb einer Minuten und Heßmann wies auch nur 48 Sekunden Rückstand auf und hatte damit nur 37 Sekunden Rückstand zu Bronze.
Der zweite Deutsche, Maurice Ballerstedt, wurde mit 1:50 Minuten Rückstand 28.
«Ich hatte heute keinen Sahnetag, aber insgesamt lief es gut. Ich habe nirgends entscheidend Zeit verloren. Insgesamt bin ich mit dem achten Platz zufrieden. Price Pejtersen und auch der Zweitplatzierte Plapp waren heute einfach eine Klasse für sich», so Heßmann nach dem Rennen. Ein nicht ganz so zufriedener Ballerstedt ergänzte: «Ich bin viel zu langsam losgefahren, habe auf den letzten sieben, acht Kilometern in meinen Körper reingehört und gemerkt, dass eigentlich mehr drin gewesen wäre. Ich war definitiv zu langsam, aber das ist Unerfahrenheit. Das war nach DM und EM es mein drittes Zeitfahren in diesem Jahr.»
U23-Bundestrainer Ralf Grabsch sagte: «Man darf nicht vergessen, dass beide noch sehr jung sind. Das macht sich vor allem im Zeitfahren bemerkbar, da kommt die Leistungssteigerung erst im dritten und vierten U23-Jahr. Sie sind respektable Zeiten gefahren, vor allem Heßmann, der nur 48 Sekunden auf den neuen Weltmeister verloren hat.»
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