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Der 20-jährige Mathieu van der Poel gewann die Cross-WM 2015. Unten: Marcel Meisen wurde als Achter bester Deutscher. Fotos: Michael Deines
01.02.2015 15:21
Cross-WM: Van der Poel siegt - Meisen und Walsleben in der Top Ten

Tabor (rad-net) - Mathieu van der Poel hat im tschechischen Tabor die Querfeldein-Weltmeisterschaft gewonnen und ist damit in die Fußstapfen seines Vaters Adrie van der Poel getreten, der 1996 auch einmal Weltmeister im Cross war. Dem Niederländer gelang ein Start-Ziel-Sieg und überquerte mit 15 Sekunden Vorsprung den Zielstrich vor dem Belgier Wout van Aert und seinem Landsmann Lars van der Haar, die die weiteren Medaillen in einem hart umkämpften Finale und schließlich im Sprint unter sich ausmachten.

Marcel Meisen fuhr auf einen guten achten Platz und wurde damit bester Deutscher. «Mein Start war sehr gut, ich konnte das Tempo lange mitgehen, hatte dann aber in der Mitte des Rennens einen Hänger. Dann habe ich Sven Nys entdeckt, und das hat mich motiviert, wieder nach vorn zu fahren und ihn zu überholen», so der Deutsche Cross-Meister.

Philipp Walsleben, der auch als Medaillenanwärter ins Rennen gegangen war, erwischte einen schlechten Start, wurde dazu gleich zu Beginn noch von zwei Stürzen ausgebremst und stürzte auch noch im Depot über eine Rennmaschine. Der gebürtige Kleinmachnower kämpfte zwar tapfer weiter und erreichte immerhin noch den neunten Rang hinter Meisen, hatte aber mit den Medaillen nichts mehr zu tun. «Ich bin nicht unzufrieden, denn hinten heraus war es ein gutes Rennen. Meine Aufholjagd hat gezeigt, dass ich dazu gehöre, leider war der Start alles andere als optimal», sagte Walsleben.

Sascha Weber und Ole Quast hatten auch Pech. Weber hatte einen guten Start erwischt und war bis auf Rang zwölf vorgefahren, doch hatte dann mehrere Defekte und musste das Rennen schließlich aufgeben. Quast musste bereits in der ersten Runde aussteigen, nachdem er sich bei einem schweren Sturz an der Schulter verletzt hatte.

Der Ausgang des Rennens der Elite Männer war eine rein niederländisch-belgische Sache. Mathieu van der Poel setzte sich gleich in der ersten Runde an die Spitze des Rennens. Seine Gegner kamen zwar zwischenzeitlich noch einmal näher, doch der Niederländer, der erst vor zwei Wochen seinen 20. Geburtstag feierte, erhöhte einfach wieder das Tempo und setzte sich wieder ab. Auch ein Sturz konnte Van der Poel nicht mehr aufhalten.

«Das war das beste Rennen meines Lebens. Ich habe am vergangenen Wochenende in Hoogerheide bewiesen, dass ich auch in der Elite-Klasse vorne mitfahren kann. Das Rennen war aber mental hart, da ich nie einen ganz großen Vorsprung hatte. Ich freue mich jetzt schon auf die Saison im Weltmeistertrikot», freute sich Van der Poel.

Van der Haar kämpfte zunächst mit dem Belgier Kewin Pauwels um die Medaillen, ehe dieser zurückfiel und dessen Landsmann Wout van Aert zu Van der Haar aufschloss. Van Aert hatte sich von weiter hinten nach vorne geschoben und hatte am Ende noch genug Kraftreserven übrig, um sich im Sprint noch deutlich gegen Lars van der Haar durchzusetzen.

«Die Elitefahrer haben gezeigt, dass sie vorne mitfahren können, aber leider haben sie sehr viel Pech gehabt - sonst wäre definitiv mehr drin gewesen», sagte BDR-Vizepräsident Udo Sprenger. «Insgesamt muss man aber sagen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um den Nachwuchs an die Spitze heranzuführen», resümierte Sprenger.

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