Hoogerheide (rad-net) - Judith Krahl hat bei der Cyclo-Cross-Weltmeisterschaft in Hoogerheide (Niederlande) einen tollen achten Platz im Rennen der Frauen U23 belegt. Weltmeisterin wurde Topfavoritin Shirin van Anrooij aus den Niederlanden, die sich damit selbst ein hervorragendes Geburtstaggeschenk machte.
Krahl hatte einen guten Start und konnte sich sofort auf den vorderen Positionen einreihen. Als sich allmählich das Rennen auseinanderdividierte, fand sie in Lauriane Duraffourg (Frankreich) eine Mitstreiterin, mit der sie bis zum Schluss um Platz acht fuhr. In der Schlussrunde konnte die 21-Jährige noch einmal etwas zulegen, distanzierte Duraffourg und kam sogar der auf Platz sieben fahrenden Niederländerin Leonie Bentveld nahe. Am Ende wurde sie 2:56 Minuten hinter der Siegerin und neun Sekunden hinter Bentveld Achte.
«Ich bin sehr zufrieden mit diesem WM-Ergebnis. Es war vom Start weg ein sehr schnelles Rennen, da konnte man nicht taktieren, sondern musste einfach schnell sein. Ich bin dann eine ganze Zeit mit der Französin Lauriane Duraffourg unterwegs gewesen und konnte in der letzten Runde noch an ihr vorbeiziehen» freute sich die Brandenburgerin, über das gute Abschneiden bei dieser WM.
Keinen guten Start hingegen hatte Van Anrooij, während Marie Schreiber (Luxemburg) bekannt schnell nach vorne preschte. Dadurch riss das Feld der U23-Fahrerinnen schnell auseinander. Dann beschleunigte Zoe Bäckstedt (Großbritannien), Schreiber ging direkt mit und Van Anrooij musste von hinten erst einmal aufholen. Mit Kristýna Zemanová (Tschechien), Amandine Fouquenet und Line Burquier (beide Frankreich) kamen dann noch einmal drei Fahrerinnen heran, doch als Bäckstedt noch einmal das Tempo anzog, waren nur sie und Van Anrooij an der Spitze des Rennens übrig geblieben, während Zemanová, Burquier und Schreiber ein Verfolgertrio bildeten.
Van Anrooij kam in den technischen Passagen etwas besser als Bäckstedt klar und konnte sich dort in der zweiten von sechs Runden bereits von der Britin lösen. Damit war bereits eine Vorentscheidung gefallen. Zwar holte sie zunächst nur langsam mehr Vorsprung heraus, doch am Ende siegte die Niederländerin mit klaren 33 Sekunden Vorsprung vor Bäckstedt, die souverän Platz zwei verteidigte.
«Es lief perfekt. Ich bin super happy», freute sich Van Anrooij im Siegerinterview. «Als ich mich für einen Start in der U23-Klasse entschieden hatte, wusste ich, dass ich gewinnen muss. Dadurch kam noch extra viel Druck, auch von mir selbst. Heute Abend werden wir den WM-Titel und meinen Geburtstag feiern.»
Burquier war aus der Verfolgergruppe, die um Platz drei fuhr, schon in der zweiten Runde nach einem Sturz herausgefallen. Als Schreiber dann in der dritten Runde das Rad wechseln musste, setzte sich Zemanová alleine ab und fuhr 1:32 Minuten hinter Van Anrooij auf Rang drei.