Valkenburg (rad-net) - Tom Lindner ist bei der Cross-Weltmeisterschaft in Valkenburg (Niederlande) im Rennen der Junioren auf einen starken vierten Platz gefahren. Weltmeister wurde der Brite Ben Tulett vor Tomas Kopecky (Tschechien) und Ryan Kamp (Niederlande).
Der WM-Kurs von Valkenburg ist geprägt von vielen matschigen, schlammigen und rutschigen Passagen, so dass es das ganze Rennen viele Stürze und Wegrutscher gab - die meisten davon aber harmlos.
Das Rennen der Junioren verlief sehr spannend. In der ersten von vier Runden waren es Europameister Loris Rouiller (Schweiz) und Weltcup-Gesamtsieger Tomas Kopecky, die sich gemeinsam absetzen konnten. Doch im weiteren Verlauf konnte die Konkurrenz wieder aufschließen. Rouiller hatte offenbar dabei auch überzogen und wurde letztendlich nur 16.
In der zweiten Runde machte dann Ben Tulett Druck und riss alleine eine Lücke. Bei der zweiten Zieldurchfahrt betrug sein Abstand auf die nächsten Verfolger schon 15 Sekunden.
Stetig hatte sich auch Tom Lindner nach vorne gearbeitet. Da er nicht so viele Weltranglistenpunkte hatte, musste er aus einer hinteren Startposition ins Rennen gehen. Schließlich war er in der Gruppe, in der zu dem Zeitpunkt auch noch Kopecky war. Der Tscheche erhöhte in der dritten Runde aber das Tempo, fuhr seinen Mitstreitern davon und schloss sogar noch zu Tulett auf. Gemeinsam gingen sie in die Schlussrunde.
Dort griff Tulett frühzeitig an und Kopecky musste schließlich den Briten fahren lassen und kam mit 22 Sekunden Rückstand ins Ziel. Den zweiten Platz sicherte er sich aber souverän vor Ryan Kamp, der 30 Sekunden hinter dem Sieg ins Ziel kam.
Um Platz drei war auf der letzten Runde ein heißer Kampf entbrannt, in dem auch Lindner mitmischte. Er machte stetig Positionen gut. Lange Zeit hatte er auf Rang acht gelegen, doch einige Fahrer vor ihm machten Fahrfehler oder mussten den Anstrengungen Tribut zollen, während der 16-Jährige, der seine erste Crosssaison in der U19-Klasse bestreitet, noch einmal zulegen konnte und bis auf Platz vier vor fuhr - am Ende fehlten nur vier Sekunden zur Medaille. «Ich habe alles gegeben, leider hat es nicht ganz zu einer Medaille gereicht. Schade», meinte Lindner. «Aber zufrieden bin ich trotzdem», grinste der Deutsche Juniorenmeister.
Frederik Raßmann wurde 42. (+5:06), David Westhoff-Wittwer belegte den 48. Platz (+5:32) und Pascal Tömke fuhr auf Rang 53 (+6:09).