Gavere (rad-net) - Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) hat den Cyclo-Cross-Weltcup im belgischen Gavere gewonnen. Der Niederländer entschied einen spannenden Dreikampf für sich.
Von Beginn des Rennens an, zeigte sich Van der Poel vorne und machte auf der matschigen und teils schwierig zu fahrenden Strecke ordentlich Tempo. Zunächst setzte er sich mit Weltmeister Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) ab, während sich Wout van Aert (Jumbo-Visma) in der Verfolgung befand. Doch dann ereilte Van der Poel ein Hinterraddefekt und er wurde zurückgeworfen.
Nachdem er das Rad gewechselt hatte, ließ Van der Poel allerdings nichts anbrennen und fuhr sich schnell wieder an seinen Dauerrivalen Van Aert heran. In der Zwischenzeit war Pidcock enteilt, doch in der dritten von sechs Runden hatte das Duo wieder zu dem Briten aufgeschlossen. Kurz darauf konnte Van der Poel auf einer technischen Abfahrt seinen beiden Kontrahenten davonfahren. Eine Vorentscheidung schien damit gefallen zu sein, da Pidcock und Van Aert Mühe hatten, den Abstand zum Ausreißer wieder zu verkleinern.
Doch in der vorletzten Runde schaffte es Pidcock, noch einmal an Van der Poel heranzukommen. Sofort setzte er sich an die Spitze und versuchte den Niederländer unter Druck zu setzen, musste dann aber für seine Mühen Tribut zollen. Er verlor wieder den Anschluss an Van der Poel und wurde kurz darauf auch von Van Aert überholt. Damit konnte Van der Poel einem Solosieg mit 27 Sekunden Vorsprung entgegenfahren, wenngleich Van Aert in der Schlussrunde noch einmal versuchte, sich zurückzukämpfen. Am Ende musste er sich jedoch mit Rang zwei begnügen. Pidcock wurde mit einem Rückstand von 54 Sekunden Dritter.
«Ich wollte einfach nur gewinnen», sagte Van der Poel nach dem Rennen. Der 27-Jährige hatte sich vor Weihnachten beim Exact Cross in Mol mit Rang zwei zufrieden geben müssen. «Wie ich scho sagte, in Mol war ich nicht wirklich zufrieden, deshalb wollte ich heute unbedingt ein gutes Ergebnis erzielen. Das hier ist eine wirklich ehrliche Strecke. Sie ist hart, aber auch sehr technisch», so Van der Poel. Van Aert war mit Rang zwei zufrieden: «In den letzten beiden Runden war ich überrascht, dass ich immer noch um den Sieg kämpfen konnte. Ich dachte eigentlich, dass ich einen Fehler nach dem anderen anhäufe. Mit dem zweiten Platz muss ich zufrieden sein, das war huete der höchstmögliche Platz, den ich erreichen konnte.»
Das nächste Weltcuprennen findet am 8. Januar in Zonhoven (Belgien) statt.