Heusden-Zolder (rad-net) - Der niederländische Crossmeister Lars Boom hat vor rund 25.000 Zuschauern den sechsten Lauf des Cross-Weltcups in Heusden Zolder gewonnen. Der 24-Jährige legte von einer hinteren Position startend einen Blitzstart hin und lag lange Zeit mit dem Weltcup-Führenden Niels Albert vom Team BKCP-Powerplus an der Spitze, bis dieser drei Runden vor Schluss zurückfiel. Boom überquerte die Ziellinie 13 Sekunden vor Albert. Dritter wurde der Belgier Bart Wellens, 1:16 Minuten hinter dem Ersten. Philipp Walsleben wurde nach einem verpatztem Start, wo er von einem Sturz aufgehalten wurde und auf etwa Platz 50 zurückfiel, noch 24. Trotz eines guten Starts kam Christoph Pfingsten nur auf den 41. Platz.
Bei den Frauen war die US-Amerikanerin Katherine Compton wieder einmal nicht zu bremsen. Nachdem die 32-Jährige bisher drei der vier Weltcup-Läufe der Frauen für sich entschied, fügte sie nun ihren vierten Sieg in dieser Weltcup-Saison hinzu. Um 54 Sekunden verwies sie die Weltmeisterin Marianne Vos auf den zweiten Platz, Dritte wurde die Niederländerin Sanne van Paassen. Als Sechste und damit beste Deutsche zeigte Sabrina Schweizer ein starkes Rennen. «Das war eine große Leistung», freute sich Bundestrainer Patrick Moster. Elisabeth Brandau wurde 17. «Hanka Kupfernagel war nicht an den Start gegangen, da sie gestern im Training auf ihre eh schon angeschlagene Schulter gefallen war», erklärte Moster.
In der Klasse der Männer U23 wurde Michael Schweizer aus Wangen im Allgäu beim Sieg des Belgiers Wietse Bosmans als 16. bester Deutscher. Bosmans verwies Tijmen Eising und Matthieu Boulo auf die weiteren Plätze. Marcel Meisen kam als 18. ein, Ole Quast fuhr auf den 24. Rang und Yannick Mayer auf den 29. Platz. «Marcel war gut gestartet, aber dann lief es nicht wie erhofft», so Moster. Bei den Junioren siegte der Schweizer Lars Forster vor Vojtech Nipl und Stan Godrie. Für Yannick Eckmann reichte es nur zu einem 20. Platz. Julian Lehmann wurde 26., Steffen Müller 32. und Yannick Gruner 40. Silvio Herklotz beendete das Rennen nicht, da er gleich zweimal vom Pech verfolgt war: «Gleich am Start ist Silvio die Schaltung abgerissen und er musste ins Depot laufen und hatte damit gleich vier Minuten Rückstand nach der ersten Runde. Danach hatte er dann auch noch defekte Bremsen und musste das Rennen aufgeben, weil er nur zwei Räder dabei hatte. Eckmann hatte in der letzten Runde Probleme mit der Schaltung und fiel von Platz zehn noch auf 20 zurück», so Moster.
«Wir haben uns heute sehr schwer getan und auch Pech gehabt. Die Strecke war vereist, schwierig zu fahren und es gab viele Stürze», resümierte Patrick Moster den Weltcup-Lauf. Die nächste Station ist am 16. Januar im französischen Pont-Château, bevor eine Woche später in Hoogerheide der letzte Cross-Weltcup der Saison 2010/2011 ausgetragen wird.