Essen (rad-net) - Während Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) beim Ethias Cross in Essen (UCI C2/Belgien) seinen dritten Saison in dieser Querfeldein-Saison eingefahren hat, feierte Marianne Vos ihren ersten Sieg. Damit gelang der Niederländerin ein Einstand nach Maß.
Nach dem Start setzten sich Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen-Bingoal) und Quinten Hermans (Telenet-Baloise Lions) an die Spitze des Rennens. Van der Poel erwischte keinen so guten Start und konnte erst in der zweiten Runde gemeinsam mit Tom Pidock (Trinity) zu dem Führungsduo aufschließen. Aufgrund eines Ausrutschers fiel der junge Brite, der letzten Sonntag bei der Weltmeisterschaft in Namur Dritter wurde, jedoch wieder zurück und hatte zur Rennhälfte rund zehn Sekunden Rückstand.
Dann trat Van der Poel an und sorgte für eine Vorentscheidung und Sweeck und Hermans konnten nicht mehr mit dem Weltmeister mithalten. Die Differenz schwankte lange Zeit um zehn Sekunden, stieg dann aber langsam an. Derweil blieb der Kampf um Platz zwei spannend. In der siebten von neun Runden gelang es Hermans den belgischen Meister, der Reifendefekt erlitt, abzuschütteln und kam elf Sekunden hinter Van der Poel ins Ziel. Sweeck wurde noch von den Verfolgern eingeholt und musste sich mit Rang vier hinter Pidock zufrieden geben.
Vos attackiert in der letzten Runde
Bei den Frauen musste Vos von weiter hinten starten, arbeitete sich aber schnell nach vorne. Zwischenzeitlich lagen Anna Kay (Starcasino), Yara Kastelijn (Credishop-Fristads), Inge van der Heijden (777) und Vos an der Spitze des Rennens. Doch es lief alles wieder zusammen, nachdem Kastelijn aufgrund eines Problems mit der Kette zurückfiel.
In der vorletzten Runde übernahm Kata Blanka Vas die Führung, aber die Ungarin konnte wenig später nicht mehr auf eine Attacke von Vos reagieren. Schnell hatte Vos einen Vorsprung von fünf Sekunden auf ihre drei Verfolgerinnen Vas, Van der Heijden und Perrine Clauzel (A.S. Bike). Den verteidigte die 33-Jährige bis ins Ziel und siegte vor Clauzel, die noch drei Sekunden Vorsprung auf Van der Heijden herausholen konnte. Vas war ursprünglich auf Podestkurs, doch musste sich nach einem Sturz in der letzten Runde mit dem vierten Platz begnügen.