Hoogerheide (rad-net) - Léo Bisiaux aus Frankreich hat sich im niederländischen Hoogerheide den Weltmeistertitel im Cyclo-Cross der Junioren geholt. Max Heiner Oertzen belegte nach einem guten Rennen den 23. Platz.
Oertzen, der aus der vorletzten Reihe starten musste, hatte am Start das Glück, dass er nicht in den Massensturz verwickelt oder davon ausgebremst wurde. Er konnte den Fahrern an Boden ausweichen und war dadurch schnell in einer Position um Rang 20 unterwegs und die konnte er im weiteren Verlauf gut verteidigen. Zwischenzeitlich war der 16-Jährige, der seine erste Cross-WM in der U19-Klasse bestritt, sogar auf Top-20-Kurs. Schließlich fand er sich aber in einer Gruppe wieder, die um Rang 22 fuhr und wurde daraus mit 1:44 Minuten Rückstand zum Sieger 23.
Der zweite deutsche Starter, Eike Behrens, hatte weniger Glück. Er stand hinter dem Massensturz und kam dadurch am Ende nur auf Rang 48. (+3:28) ins Ziel.
Vorne im Rennen gingen erst in der zweiten von sechs Runden erste Lücken auf, maßgeblich verursacht durch das Tempodiktakt von Favorit Bisiaux. Dadurch bildete sich eine Vierergruppe mit dem Franzosen, Senna Remijn aus den Niederlanden sowie den beiden Belgiern Yordi Corsus und Seppe van den Boer. Eine Runde später konnte Bisiaux seine Mitstreiter abschütteln und drehte fortan alleine in Führung liegend seine Runden.
Remijn machte sich alleine auf die Verfolgung. Zunächst blieb der Abstand konstant, dann kam der Niederländer sogar auf vier Sekunden an Bisiaux heran. Doch der gab dann noch einmal Gas und konnte den Abstand entscheidend vergrößern, während Remijn seinen zweiten Platz gegen eine vierköpfige Verfolgergruppe verteidigen musste. Zu Corsus und Van den Boer hatten nämlich Wies Nuyens (Belgien) und Keijle Solen (Niederlande) aufgeschlossen. Doch auch zu viert holten sie Remijn nicht mehr ein.
Während Léo Bisiaux in der Schlussrunde schon etwas Tempo herausnehmen konnte, um kein Risiko mehr einzugehen, und mit elf Sekunden Vorsprung vor Remijn gewann, gingen die vier Verfolger gemeinsam in die Schlussrunde. Eingangs der letzten Runde beschleunigte Corsus und setzte sich alleine ab. Doch Nuyens schaffte es auf den letzten Metern, noch einmal aufzuschließen, unterlag aber schließlich im Sprint um Platz drei.
«Wir haben uns in Spanien im Trainingslager gut vorbereitet. Ich hatte keinen Druck, ich war bereit für den Kampf. Es ist ein tolles vorzeitiges Geburtstagsgeschenk, ich bin wirklich glücklich», sagte Bisiaux, der in anderthalb Wochen seinen 18. Geburtstag feiert, im Siegerinterview.
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