Paris (rad-net) - Die Vereinigung der Radprofis (Cyclistes Professionnels Associés (CPA)) hat erneut eine Auszahlung der Preisgelder angemahnt. Insbesondere beim französischen und beim portugiesischen Radsport-Verband gebe es weiter Verzögerungen von teilweise bis zu neun Monaten, obwohl die vorgesehene Frist 90 Tage betrage, so ein Sprecher der CPA. Dies zeuge von Rücksichtslosigkeit gegenüber den Fahrern. Auch bei der Auszahlung der Preisgelder der Tour de France gibt es offenbar weiter Verzögerungen. Nach Angabe der CPA haben die Tour-Organisatoren von der Amaury Sport Organisation (ASO) das Präsidium des Radsportverbandes Frankreichs (FFC) zuletzt am 2. Dezember aufgefordert, die Preisgelder schnellstmöglich auszuzahlen. Der FFC habe es aber bisher nicht für richtig gehalten, dieser Empfehlung nachzukommen.
Für das Tour-Aufgebot des ehemaligen Gerolsteiner-Teams dürften die Zahlungen allerdings ohnehin kaum üppig ausfallen. Wegen der positiven A-Proben ihrer einstigen Kollegen Stefan Schumacher und Bernhard Kohl würden die Fahrer des Teams Gerolsteiner statt 192.000 nur noch 24.000 Euro erhalten, hat der ehemalige Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer festgestellt.
Bei Rennen, die die Regeln nicht einhalten, fordert die CPA nun einen zeitweiligen oder kompletten Ausschluss aus dem Rennkalender. Bei Verzögerungen der Auszahlungen der Preisgelder ab dem 91. Tag seien außerdem entsprechende Zinsen zu zahlen.
Gekürzte Preisgelder für Ex-Gerolsteiner-Fahrer