Pélussin (dpa/rad-net) - Magnus Cort Nielsen hat als Ausreißer die vierte Etappe der 77. französischen Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen. Der 26 Jahre alte Däne aus der Astana-Mannschaft konnte sich nach 212 hügeligen Kilometern von Vichy nach Pélussin mit sieben Sekunden Vorsprung auf Thomas de Gendt (Lotto-Soudal) behaupten. Mit 13 Sekunden Rückstand fuhr Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) auf Rang drei.
Knapp zehn Kilometer nach dem Start hatte sich nach mehreren Attacken eine 13-köpfige Spitzengruppe gebildet, zu der neben dem späteren Sieger auch Christoph Pfingsten (Bora-hansgrohe) gehörte. Die Gruppe holte bis zu sieben Minuten Vorsprung heraus, zerfiel aber mit fortlaufender Renndauer. Vier Mann fuhren schließlich um den Sieg, nachdem das Feld nicht mehr herankam und mit 48 Sekunden Rückstand das Ziel erreichte.
Neuer Träger des Gelben Trikots ist Michal Kwiatkowski (Sky), der den zuvor zweimal siegreichen Dylan Groenewegen (Jumbo-Visma) an der Spitze der Gesamtwertung ablöste. Der Pole führt nun fünf Sekunden vor Luis León Sánchez (Astana) und zehn vor Philippe Gilbert (Deceuninck-Quick Step).
Nachdem die ersten beiden Etappen durch starken Wind und schwere Stürze begleitet wurden, kam es am vierten Tag zu einem kuriosem Vorfall. So wurde das Hauptfeld nach rund 80 Kilometern von einer Bahnschranke gestoppt und musste rund dreieinhalb Minuten warten. Daraufhin stoppte die Rennjury die Spitzengruppe zu einer ebenso langen Zwangspause, um keinen Wettbewerbsvorteil aufkommen zu lassen.