Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat die Fahrer aufgefordert, sich nach einem Sieg bei einem Rennen nicht mehr zu umarmen, um Fans und Zuschauern im globalen Kampf gegen die Corona-Pandemie ein gutes Vorbild zu sein.
Nach Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brüssel-Kuurne umarmten die Gewinner Davide Ballerini (Deceuninck-QuickStep) und Mads Pedersen (Trek-Segafredo) ihre Teamkollegen und Mitarbeiter zur Feier. Bei den Rennen von Le Samyn am Dienstag hatte der belgische Radsportverband die Teams bereits gebeten, sich nach dem Rennen nicht zu umarmen.
Zwar seien die Fahrer zuvor auf Covid-19 getestet worden, sodass das Risiko einer Ansteckung relativ gering sei, doch der medizinische Direktor der UCI, Professor Xavier Bigard, forderte die Fahrer auf, ihre Feierlichkeiten dennoch einzuschränken. «Meiner Meinung nach ist das Risiko, sich durch dieses Verhalten zu infizieren, nicht sehr hoch. Die Botschaft, die wir weltweit und an die Zuschauer senden müssen, lautet jedoch, dass wir dieses Virus bekämpfen und die Menschen daran erinnern müssen, dass es verboten ist, andere Menschen zu berühren», sagte Bigard während einer Online-Präsentation des aktualisierten medizinischen Corona-Protokolls der UCI. «Wenn wir einige Fahrer zeigen, die sich gegenseitig gratulieren und sich umarmen, ist das keine gute Nachricht für die Fans und Zuschauer.»
Für die Rennfahrer gibt es bereits Auflagen, die es verbieten, sich auf dem Podium zu umarmen oder zu berühren. «Der gesunde Menschenverstand sagt, dass es auch besser ist, wenn Fahrer nach der Ziellinie dasselbe Verhalten zeigen, selbst wenn sie gerade das Rennen gewonnen haben», so Bigard.
Die UCI veröffentlichte kürzlich ein Update der Corona-Regeln. Nach den aktualisierten Regeln müssen sich Fahrer und Teams vor dem Rennen weiterhin Corona-Tests unterziehen und bei Rennen und in Rennhotels eine Schutzblase bilden. Vor dem Start und nach dem Zieleinlauf sind Masken zu tragen und soziale Distanzierung erforderlich. Zudem gibt es Strenge regeln bei vermuteten und bestätigten Coronafällen. Die Rennorganisatoren müssen einen Covid-19-Arzt ernennen, der für die Verwaltung aller Coronafälle beim Rennen verantwortlich ist.
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