Madrid (dpa) - Das Urteil des spanischen Radsport-Verbandes RFEC im Fall des Dopingverdächtigen Alberto Contador wird nicht vor Februar erwartet.
Das schrieb die spanische Sportzeitung «AS» unter Berufung auf Verbandsmitglieder, die das umfangreiche Entlastungsmaterial des dreifachen Tour-de-France-Siegers aus Madrid mühsam sichten. Contador bleibt dabei, dass seine erhöhten Werte an Clenbuterol aus der vergangenen Tour auf eine Nahrungsmittel- Verunreinigung zurückzuführen seien.
Die Chancen des 28-jährigen Spaniers auf eine Tour-Teilnahme 2011 sinken immer mehr. Egal, wie der Spruch seines Landesverbandes ausfallen wird, der Gang zum Internationalen Sportgerichtshof CAS scheint unausweichlich. Wenn der RFEC Contador freispricht, werden Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und der Weltradsport-Verband UCI die nächste Instanz anrufen. Das haben beide Organisationen mehrfach erklärt. Sollte der spanische Verband Contador schuldig sprechen, kündigte sein Verteidiger-Team einen Gang vor den CAS an.
Beim Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne werden für eine solche Verhandlung etwa sechs Monate veranschlagt. Die UCI hatte zu mehreren Anlässen erklärt, dass der populäre Spanier für die Dauer des gesamten Verfahrens suspendiert bleibt.