Oviedo (dpa) - Das Hin und Her um den angeblich bevorstehenden Start des suspendierten Radprofis Alberto Contador bei einem Kriterium in Oviedo am 30. Oktober geht weiter.
Unterdessen stellte sich die Mutter des 27-Jährigen bei einer Solidaritäts-Veranstaltung in dessen Heimatstadt Pinto bei Madrid vor ihren Sohn und bekräftigte, dass er sein Rücktritts-Vorhaben wahr machen werde, wenn er verurteilt würde. Der Doping-Fall um einen der populärsten Sportler Spaniens ist weiter in der Schwebe.
Der Weltverband UCI, die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und Wissenschaftler würden die Vorkommnisse laut UCI weiter untersuchen. Erst, wenn ein Ergebnis der Untersuchungen feststeht, solle entschieden werden, ob der königlich Spanische Radsportverband mit der Eröffnung eines Verfahrens gegen den dreimaligen Tour-de-France- Sieger beauftragt werden soll.
Bei Contador waren bei einer Kontrolle am zweiten Ruhetag der vergangenen Tour geringe Mengen des Kälbermastmittels Clenbuterol nachgewiesen worden. Dazu deuteten weit über normal liegende Plastikrückstände in seinem Blut auf mutmaßliche, illegale Blutzufuhren hin. Der Radprofi behauptete, sein positiver Clenbuterol-Befund sei auf den Verzehr eines verunreinigten Steaks zurückzuführen. Zu den weiteren Vorwürfen nahm er offiziell keine Stellung.
Der ursprünglich trotz Suspendierung angekündigte Start in Oviedo steht weiter in den Sternen. Zuerst meldete der Veranstalter die Teilnahme unter Berufung auf den Contador-Manager, dessen Bruder Fran. Dann dementierte Contador-Sprecher Jacinto Vidarte den geplanten Start an dem Rennen anlässlich des Abschieds des langjährigen Lance-Armstrong-Helfers Cechu Rubiera. Am Wochenende erklärte der Spanische Verband, Contador könnte theoretisch starten, weil die UCI keine Lizenzrückgabe angeordnet hätte.
Am 23. Oktober hatte Pintos Bürgermeister Juan José Martin Nieto erklärt, dass die Pläne fortschritten, Contador zum Ehrenbürger der Stadt zu ernennen.