Berlin (rad-net) - Eisschnelläuferin Claudia Pechstein spielt nach Berichten der Nachrichtenagentur dpa mit dem Gedanken, sich im Bahnradsport zu versuchen, um schon im kommenden Jahr bei den Olympischen Spielen in London an den Start gehen zu können. Zuletzt hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) sich für eine Aufweichung der so genannten «Osaka-Regel» stark gemacht, die Athleten nach Ablauf einer mehr als sechsmonatigen Dopingsperre auch von den darauffolgenden Olympischen Sommer- und Winterspielen ausschließt. Diese Regelung soll nun der Internationale Sportgerichtshof (CAS) prüfen. Damit will das IOC einer Klagewelle zuvorkommen, die eine Doppel-Bestrafung für rechtswidrig halten. Zudem seien die doppelten Sanktionen nicht mit dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) vereinbar, behaupten die Gegner der IOC-Maßnahme laut dpa.
Pechstein, fünffache Olympiasiegerin im Eisschnellauf, die vom Eisschnellauf-Weltverband (ISU) wegen verdächtiger Blutwerte für zwei Jahre gesperrt worden war, begrüßte das Vorgehen des IOC erwartungsgemäß. «Ich freue mich, dass Bewegung in die Sache kommt. Es ist überfällig, dass der Cas sich mit der wichtigen Frage beschäftigt», so Pechstein. In Sotschi wolle sie ihre zehnte Olympiamedaille holen. Ihre Gedanken zum zwischenzeitlichen Wechsel in den Bahnradsport wollte sie zunächst weder bestätigen noch dementieren.