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Christa Riffel hat die erste Nationencup-Rundfahrt im Rahmen der Energiewacht Tour gewonnen. Foto: Michael Deines
16.04.2016 14:42
Christa Riffel: «Der Nationencup war richtig gut»

Hagen (rad-net) - Am vergangenen Wochenende ist Christa Riffel bei der Energiewacht Tour der Juniorinnen ein ganz großer Erfolg gelungen. Sie hat nicht nur als erste Deutsche ein Nationencup-Rennen gewinnen können, sondern auch die erste Rundfahrt, die überhaupt im Rahmen des neu geschaffenen Nationencups der Juniorinnen ausgetragen wurde. In unserem Interview blickt die 17-Jährige noch einmal auf das Rennen in den Niederlanden zurück und spricht über ihre weitere Saisonplanung und die Zukunft im Radsport.

Christa, ist Dir inzwischen schon bewusst geworden, was für ein toller Erfolg Dir da beim Nationencup gelungen ist?

Christa Riffel: Nein, eigentlich noch gar nicht. Wir sind da hingefahren und wollten gute Platzierungen einfahren. Wir hatten gehofft, mal unter die Top Ten fahren zu können. Dass es dann so gut geklappt hat, das hatten wir nicht erwartet. Jetzt im Nachhinein, wo man immer mehr mitbekommt, merkt man schon, dass der Nationencup richtig gut gewesen ist.

Du bist also nicht mit dem Ziel zu dem Rennen gefahren, auf Gesamtwertung zu fahren, sondern einfach mal zu gucken, wie es läuft?

Ja. Auf jeden Fall wollten wir uns vorne platzieren, aber der Gesamtsieg war gar nicht in meinem Kopf am Anfang.

Wusstest Du auf der Etappe, als Du in der Spitzengruppe warst, dass Du Gesamtführende sein könntest oder hast Du das erst später erfahren, als ihr im Ziel wart?

Als wir vorne weg waren, wusste ich schon: Wenn der Abstand groß ist, dann könnte ich wirklich Führende im Gesamtklassement werden. Aber man hat immer das Feld hinten gesehen, die sind auch immer mal wieder näher gekommen und dann war wieder mal mehr Abstand. Da wusste ich nicht, ob es reicht. Dadurch, dass wir aber nochmal Zeitbonifikationen bekommen haben, hätte es aber doch klappen können. Aber im Ziel war ich mir überhaupt nicht sicher, ich hatte es aber natürlich gehofft. Als sie es dann durchgesagt haben, dachte ich nur 'geil!'.

Als Du das Gelbe Trikot hattest, wie hast Du das erlebt? Wie sicher warst Du Dir, dass Du es verteidigen kannst oder war es zwischenzeitlich mal brenzlich?

Auf der Windkante kann immer so viel passieren, oder man verpasst eine Gruppe. Am Anfang hatten wir auch tatsächlich die Gruppe verpasst. Aber wir vier sind alle stark gefahren und meine Teamkolleginnen haben mir richtig gut geholfen. Viele Teams waren schon gar nicht mehr zu viert, weil viele ausgeschieden waren. Aber wir waren noch zu viert und daher hatte ich schon gedacht, dass es noch möglich wäre, das Trikot zu verteidigen. Und es hat ja auch ganz gut geklappt.

Was sind Deine weiteren Ziele für diese Saison?

Auf jeden Fall die Deutsche Meisterschaft und die Bundesliga-Serie - da muss ich ja eigentlich meinen Titel verteidigen, nachdem ich letztes Jahr schon gewonnen habe. Und natürlich versuche ich mich wieder für die Europameisterschaft und Weltmeisterschaft zu qualifizieren und dass ich da dann auch vorne mitfahren kann.

Und wie sieht es mit dem Albstadt-Etappenrennen aus, dem nächsten Nationencup-Rennen? Möchtest Du da auch wieder gewinnen?

Das wird schwer. Aber ich werde es auf jeden Fall probieren.

Könntest Du Dir nach der Schule vorstellen, Profi-Rennfahrerin zu werden? Eine wichtige Basis hast Du dafür ja bereits gelegt.

Es ist ja nun mal so, dass man vom Frauen-Radsport nicht leben kann. Wenn ich Profi werden würde, müsste ich ja nebenbei auf jeden Fall noch was anderes machen. Da gäbe es ja die Möglichkeiten mit der Bundeswehr oder der Polizei. Aber das halte ich mir erstmal offen, ob ich das wirklich will. Da bin ich noch etwas unschlüssig.

Danke für die Beantwortung der Fragen, Christa. Wir wünschen Dir für Deinen weiteren Weg alles Gute!

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