Vallter 2000 (rad-net) - Nach knapp zwei Jahren ohne eine Platzierung auf dem Podium, hat sich Esteban Chaves über den zweiten Platz bei der gestrigen Etappe der Katalonien-Rundfahrt besonders gefreut. Im Anschluss an das Rennen erklärte der Kolumbianer, einen großen Motivationsschub aus seiner Platzierung bei der Bergankunft hinauf ins Skigebiet Vallter 2000 gezogen zu haben.
Chaves startete seine Verfolgung auf die Führungsgruppe gestern gut vier Kilometer vor der Ziellinie. Zuvor war Alejandro Valverde (Movistar) an die Spitze des Rennens gesprungen, woraufhin der spätere Etappensieger Adam Yates (Ineos Grenadiers) und Sepp Kuss (Jumbo-Visma) die Verfolgung aufgenommen hatten. Während Yates gut 1,8 Kilometer vor dem Ziel seinem Solosieg weiter entgegenfuhr, konnte Chaves Valverde und Kuss weiter unten am Berg stellen. Letztendlich fuhr der Fahrer von BikeExchange 13 Sekunden nach Yates über die Ziellinie und sicherte sich damit den ersten Podiumsplatz seit seinem Etappensieg beim Giro d'Italia 2019.<ß>
«Das war erst der dritte Renntag und mein Selbstvertrauen ist noch nicht bei 100 Prozent, vor allem nicht nach den vergangenen Jahren und Monaten», erklärte Chaves im Ziel auf 2125 Metern Höhe. 2018 infizierte sich der Fahrer mit Pfeifferschem Drüsenfieber, kam 2019 zurück und gewann eine Etappe des Giro d'Italia. In der vergangenen Saison bewältigte der Fahrer insgesamt 56 Renntage, wobei der vierte Platz bei der Vuelta a Burgos, die erfolgreichste Platzierung des 31-Jährigen markierte.
Im Anschluss an das Rennen gestern erklärte der Fahrer, langsam seine Antriebskraft wiedergefunden zu haben, die ihm in den vergangenen Jahren etwas abhandengekommen sei: «Ich habe den Schwung verloren und muss noch ein bisschen an der Zusammenarbeit mit den Jungs an der Spitze arbeiten. Aber ich komme näher heran. Adam war am Ende wirklich stark heute.»
Insgesamt zeigte sich der Fahrer mehr als zufrieden mit dem gestrigen Ergebnis, das ihn in die Top Ten der Gesamtwertung katapultierte: «Ich bin wirklich glücklich. Die Mannschaft hat wie immer gut gearbeitet. Wir verstehen einander gut und können uns nun auf morgen konzentrieren. [...] Das Ergebnis hat uns – nicht nur mir, sondern dem ganzen Team – viel Selbstvertrauen für morgen, die kommenden Tage und die gesamte Saison gegeben.»