Rom (rad-net) - Mark Cavendish (Astana-Qazaqstan) hat die Schlussetappe des Giro d'Italia gewonnen. Nach 126 Kilometern in und um Rom war der Brite mit Abstand der schnellste. Pascal Ackermann (UAE-Team Emirates) stürzte kurz vor dem Zielstrich. Den Gesamtsieg ließ sich Primoz Roglic (Jumbo-Visma) nicht mehr nehmen.
Wie üblich passierte in der Anfangsphase der Schlussetappe nicht viel. Erst nach etwas mehr als 50 Kilometern nahm das Peloton an Fahrt auf. Dann attackierte Maxime Bouet (Arkéa-Samsic) und mit ihm gingen Bora-hansgrohe-Profi Cesare Benedetti und Toms Skujins (Trek-Segafredo) mit. Der Abstand zum Feld betrug allerdings maximal eine halbe Minute. 14 Kilometer vor dem Ziel wurde das Trio eingeholt, kurz nach Beginn der letzten Runde durch Rom.
Daraufhin lief alles auf eine Sprintankunft hinaus. Anfangs lag Cavendish noch weit hinten, wurde aber von seinen Teamkollegen wieder nach vorne gebracht und erhielt schließlich auch Unterstützung von seinem ehemaligen Teamkollegen Geraint Thomas (Ineos Grenadiers). Fernando Gaviria (Movistar) eröffnete den Sprint. Doch Cavendish blieb an seinem Hinterrad, zog dann an ihm vorbei und siegte deutlich vor Alex Kirsch (Trek-Segafredo) und Filippo Fiorelli (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè). Ein gutes Ergebnis erzielte auch Alexander Krieger (Alpecin-Deceuninck), der den fünften Platz belegte.
Ackermann hatte Pech. Er war in guter Position, hängte sich aber rund 100 Meter vor dem Ziel am Hinterrad des vor ihm fahrenden Fahrers auf und ging zu Boden. Damit riss er auch ein paar weitere Fahrer mit, unter ihnen Nico Denz (Bora-hansgrohe). Ackermann zog sich offenbar aber außer einigen Schürfwunden keine schwereren Verletzungen zu, stieg wieder aufs Rad und überquerte noch den Zielstrich.
Mit dem Hauptfeld kam auch der Träger des Rosa Trikots ins Ziel. Damit verteidigte Roglic souverän seine Führung und gewann die 106. Auflage der Italien-Rundfahrt mit 14 Sekunden Vorsprung vor Thomas und 1:15 Minuten vor Joao Almeida (UAE-Team Emirates).