Oak Valley (rad-net) - Josè Hermida und Ralph Näf haben sich auf der sechsten Etappe der Cape Epic den Tagessieg geholt. Nach 128 Kilometer bezwangen sie die Gesamtführenden Christoph Sauser und Burry Stander mit 51 Sekunden Vorsprung. Auf Platz drei erreichten die Flückiger-Brüder Mathias und Lukas das Ziel. Genze/Käß verteidigten ihren zweiten Gesamtrang als Tages-Fünfte vor Sahm/Platt, die Sechste wurden.
Am letzten längeren Anstieg sprengten Hermida und Näf die Spitzengruppe, die bis dahin noch aus sechs Teams bestanden hatte. Die Flückiger-Brüder verschliefen die Attacke, die anderen konnten oder wollten nicht, nur Sauser und Stander (Songo) folgten dem Antritt des Cross-Country-Weltmeisters aus Spanien und seinem Schweizer Kompagnon vom Multivan-Merida-Team 3.
Burry Stander hatte allerdings zu kämpfen und holten sich die Hermida/Näf einen Vorsprung von 20 Sekunden heraus. Die Besitzer des Gelben Trikots gaben jedoch nicht auf und fünf Kilometer vor dem Ziel war die Lücke wieder geschlossen.
Das «Duo Infernale» wie die iberisch-eidgenössische Paarung bisweilen genannt wird, ließ sich das aber nicht bieten und setzte kurze Zeit später noch einen drauf. In 5:00:47 Stunden sicherten sie sich nach bewältigten 2700 Höhenmetern zum ersten Mal einen Etappensieg bei der Cape Epic, 51 Sekunden vor dem Südafrikaner und seinem Schweizer Partner.
In der Gesamtwertung spielen Hermida/Näf keine Rolle mehr. Dafür haben sich Sauser und Stander jetzt für die Schlussetappe am Sonntag nach Lourensford einen komfortablen Vorsprung von 10:51 Minuten auf Jochen Käß und Hannes Genze heraus gefahren und stehen vor ihrem ersten gemeinsamen Cape-Epic-Gesamtsieg.
Auf Rang drei rolllte- oder holperte- das Trek World Racing Team ins Ziel. Lukas Flückiger hatte sich kurz vor Schluss noch einen Reifendefekt eingefangen, der aber Rang drei nicht mehr in Gefahr brachte.
Das Team Multivan-Merida 1 kam hinter Multivan-Merida 2 (Andreas Kugler/Markus Kaufmann, +3:31) als Fünfte (+3:34) ins Ziel. Bulls 1 mit den Titelverteidigern Karl Platt und Stefan Sahm bauten indes als Tages-Sechste (+3:46) ihren dritten Platz aus. Sie gehen mit 18:13 Minuten Rückstand auf Sauser und Stander auf die Schlussetappe, die über 59 Kilometer nach Lourensford führt und wohl keine Verschiebungen auf den Podiumsplätzen bringen wird, wenn es nicht noch gravierende Stürze oder Defekte gibt.