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Manuel Fumic (vorne) und Henrique Avancini waren beim Prolog klar am schnellsten. Foto: Nick Muzik/Cape Epic/Sportzpics
19.03.2017 13:47
Cape Epic: Fumic und Spitz rasen im Prolog ins Leaderjersey

Meerendal (rad-net) - Das Cannondale-Duo Manuel Fumic und Henrique Avancini hat bei der 14. Auflage des Mountainbike-Etappenrennens Absa Cape Epic im 26 Kilometer langen Prolog-Zeitfahren in Meerendal die Bestzeit markiert und ist damit ins Gelbe Leaderjersey geschlüpft. Das orangefarbene Führungstrikot der Damen übernahmen durch ihren Prolog-Sieg Sabine Spitz und ihre südafrikanische Partnerin Robyn de Groot (Ascendis Health).

Bemerkenswerte 1:36 Minuten Vorsprung auf Nino Schurter und Matthias Stirnemann (Scott-Sram) und 1:43 vor Samuele Porro/Alexey Medvedev (Trek Selle San Marco) addierten Fumic und Avancini bei 40 Grad Hitze bei ihrem Etappensieg. Manuel Fumic setzte am ersten, rund zwei Kilometer langen Berg das Tempo und es war das schnellste im Feld. Am höchsten Punkt lag das deutsch-brasilianische Duo 13 Sekunden vor dem Südafrikaner Max Knox und Leonardo Paez (Kansai Plascon), die am Ende mit 1:50 Minuten Differenz Fünfte werden sollten. Schurter und Stirnemann lagen 16 Sekunden zurück.

Beim Schweizer Duo war, keine Überraschung, Matthias Stirnemann am Berg der etwas schwächere Fahrer, der das Tempo bestimmte. Der Weltranglistensechste kämpfte hinter dem Weltmeister, doch im Fernduell konnte er Fumic und Avancini nicht Paroli bieten, so dass der Vorsprung immer weiter anwuchs. Am letzten Berg schien dann Manuel Fumic etwas am Limit zu sein, doch er rettete sich über die Kuppe und dass es am Ende 1:36 Minuten Vorsprung auf die beiden Eidgenossen waren, spricht für das Cannondale-Duo. Damit haben sie das Cape Epic 2017 begonnen, wie sie das von 2016 beendet haben: Mit einem Etappensieg.

«Wir sind gut vorbereitet hier angetreten, die Arbeit hat sich ausgezahlt», sagte Manuel Fumic im Sieger-Interview. «Wir sind glücklich, dass wir den Prolog gewinnen konnten und morgen im Gelben Jersey an den Start gehen dürfen.»

In Hermanus stehen am Montag 101 Kilometer mit 2300 Höhenmeter auf dem Programm. Schon da könnte das Gelbe Jersey wieder in Gefahr geraten. Gemessen auf 26 Kilometer sind 1:36 Minuten viel, nicht aber auf die vierfache Distanz.

Dass auf den Plätzen hinter Fumic/Avancini dann die folgenden Positionen ganz eng beieinander lagen, lässt zumindest schließen, dass die Beiden in sehr guter Verfassung in das Cape Epic gestartet sind. Vier Sekunden hinter Alexey Medvedev und Samuele Porro verpassten die Mitfavoriten Christoph Sauser und Jaroslav Kulhavy als Vierte das Podest nur knapp.

Die Titelverteidiger Urs Huber und Karl Platt konnten ihren Vorjahres-Erfolg vom Prolog nicht wiederholen und sind jetzt erst mal in der Defensive. Sowohl gegenüber Fumic/Avancini, aber auch gegenüber den vermeintlich größten Konkurrenten Sauser/Kulhavy. «Es lief nicht so rund", bekannte Karl Platt, ohne eine Erklärung dafür zu haben. «Aber es wird noch spannend", prophezeite der fünffache Cape-Epic-Gewinner.

Damen: Spitz/De Groot Siegen - Morath/Lüthi Vierte
In 1:15:26 Stunden bewältigten Sabine Spitz und Robyn de Groot die 26 Kilometer, 39 Sekunden schneller als Esther Süss und Jennie Stenerhag (Meerendal CBC) und 1:49 Minuten vor Annie Last/Mariske Strauss (OMX Pro Team). Die Paarung Ariane Lüthi und Adelheid Morath (Team Spur) landete mit 2:18 Minuten Differenz auf dem vierten Platz.

Es war beileibe keine Überraschung, dass Sabine Spitz und Robyn de Groot den Prolog gewinnen konnten. Die südafrikanische Marathon-Meisterin war das schon 2016 gemeinsam mit der Schwedin Jennie Stenerhag gelungen. De Groot und Spitz harmonierten auf Anhieb gut und lagen bereits bei der ersten Zwischenzeit in Führung, 18 Sekunden vor Süss und Stenerhag. Bei diesem Duo sah man Stenerhag meistens in der Führungs-Position. «Sabine ist sehr hart gestartet und ich musste tief rein gehen», meinte de Groot, doch Spitz spielte den Ball zurück: «Robyn war dafür am Ende sehr stark.»

Für Sabine Spitz war es ihr vierter Etappensieg beim Cape Epic, nachdem sie im Vorjahr mit der Ukrainerin Yana Belomoina schon drei Tagesabschnitte gewonnen hatte. Zum ersten Mal konnte sie sich das orangene Leaderjersey bei den Damen überstreifen.

Adelheid Morath machte am Berg einen stärkeren Eindruck als ihre Teamkollegin Ariane Lüthi. Am ersten Anstieg zum Dorstberg fuhr Morath ihren Rhythmus und setzte sich von ihrer Partnerin ab. Im Downhill schloss Lüthi dann wieder die Lücke, aber es war offensichtlich, dass die Schweizerin etwas Mühe hatte und ein paar Mal gab ihr Morath sogar einen kleinen Schubs. «Wir haben alles gegeben, Glückwunsch an Sabine und Robyn. Wir hoffen auf die kommenden Etappen», meinte Ariane Lüthi im Interview.

«Man findet hinterher immer Fehler, aber das perfekte Rennen gibt es nie», sagte Adelheid Morath. 2:18 Minuten sind schon ein kleines Handicap, aber im Blick auf die folgenden sieben Tage und die Sieg-Ambitionen vermutlich nicht entscheidend.

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