Die 150 Kilometer lange Etappe, die in Le Grand-Bornand gestartet wurde, begann mit mehreren Fluchtversuchen. An einem ersten kleineren Anstieg löste sich eine Gruppe mit etwa 20 Fahrerinnen, darunter Fem van Empel (Visma-Lease a Bike), Lorena Wiebes (SD Worx-Protime) und Lucinda Brand (Lidl-Trek). Angeführt von Canyon-Sram, FDJ-Suez und Fenix-Deceuninck wurde der Drei-Minuten-Rückstand schnell halbiert. Als der fast 20 Kilometer lange Col du Glandon erreicht wurde, zersplitterte die Spitzengruppe. Auch in der Favoritengruppe mussten viele Fahrerinnen reißen lassen.

Vier Kilometer vor dem Gipfel setzte Vollering den erwarteten Angriff. Nur Pauliena Rooijakkers (Fenix-Deceuninck) konnte ihrer Landsfrau folgen. Niewiadoma fuhr ihr eigenes Tempo weiter. Unterstützung erhielt sie später unter anderem von Gaia Realini (Lidl-Trek). Dadurch verkürzte die Gruppe bis zum Fuße von Alpe d'Huez den auf fast anderthalb Minuten angewachsenen Rückstand zu Vollering zwischenzeitlich auf 40 Sekunden.

An dem 13 Kilometer langen Anstieg mit seinen 21 Serpentinen wurde es also noch einmal spannend. Vollering und Rooijakkers konnten den Abstand wieder vergrößern, doch Niewiadoma, die inzwischen nur noch mit Evita Muzic (FDJ-Suez) unterwegs war, kämpfte weiter und konnte den Schaden begrenzen. Vollering gewann die Etappe vor Rooijakkers und bekam dafür obendrein zehn Sekunden Zeitgutschrift. 1:01 Minuten später belegte Muzic, gefolgt von Niewiadoma auf Rang vier.

Damit verteidigte Niewiadoma den ersten Platz um gerade einmal vier Sekunden vor Vollering, die sich noch auf den zweiten Platz verbesserte. Dritte wurde Rooijakkers mit zehn Sekunden Rückstand. Liane Lippert büßte noch etwas an Boden ein und wurde Gesamt-18. mit 14:22 Minuten Rückstand. Hannah Ludwig (Cofidis) verbesserte sich als 15. der Etappe noch auf den 23. Gesamtrang mit 20:35 Minuten Rückstand.

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