Reggio Emilia (rad-net) - Victor Campenaerts wird seine romantische Botschaft am Dienstag beim ersten Zeitfahren des Giro d’Italia womöglich bereuen: Nachdem er im Ziel den Schriftzug „Carlien daten?“ („Carlien, Date?“) auf seiner Brust entblöste, wurde er nach einer Geldstrafe vom Weltradsportverband (UCI) nun auch von seinem Team LottoNL-Jumbo gerüffelt.
Der belgische Zeitfahrmeister war das Zeitfahren von Foligno nach Montefalco nach Teamorder mit angezogener Handbremse gefahren, um Energie für seine Helferaufgaben für Kapitän Steven Kruijswijk zu sparen. Beim Zieldurchlauf öffnete er dann mit seinem breiten Grinsen den Reisverschluss seines Zeitfahranzugs und offenbarte die romantische Anfrage. Die Geschichte verbreitete sich schnell in den sozialen Netzwerken und auch eine Sanktion durch die UCI ließ nicht lange auf sich warten.
100 Schweizer Franken musste Campenaerts nun zahlen, «weil er den Ruf des Radsports geschädigt hat», so ein Statement der UCI. Auch die Verantwortlichen des Teams LottoNL-Jumbo kritisierte die Aktion des Belgiers nun öffentlich. «Das war nicht professionell. Er sollte das Zeitfahren wie jeder andere gemäßigt fahren, weil am nächsten Tag alle für Steven Kruijswijk arbeiten mussten. Deswegen haben wir ihn mit zum Giro genommen, also war das keine Überraschung», erklärte Teammanager Richard Plugge.
Der Sportliche Leiter Addy Engels fügte hinzu: «Es war eine jugendliche Dummheit, bei der der Respekt für die belgischen Nationalfarben und sie Sponsoren vergessen wurde. Aber sie wissen doch, was man sagt: Liebe macht eben blind».
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