Berlin (rad-net) - Ob auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkauf oder in der Freizeit: Wer mit dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs ist, lebt vergleichsweise gefährlich. Rund 56000 Radler verletzten sich 2010 auf deutschen Straßen, 381 so schwer, dass sie starben. Viele auch, weil sie ohne geeigneten Schutz fahren. DasBundesverkehrsministerium ruft deshalb mit der bundesweiten Aktion «Ich trag' Helm!» zum freiwilligen Tragen von Fahrradhelmen auf. Denn mit Blick auf Unfallursachen und -folgen kann dadurch die Zahl schwerer Verletzungen deutlich reduziert werden.
Neben älteren Radfahrern, die oftmals schwierige und unübersichtliche Situationen nicht bewältigen können, gelten Jugendliche als besonders betroffen. Mit Blick auf die Unfallhäufigkeit liegt jedoch eine andere Personengruppe vorn, weiß Burow: «Wir haben den größten Teil der Verunfallten im Bereich Erwachsene. Wir haben aber auch den größten Teilnehmerkreis der Radfahrer, der erwachsen ist.»
Radfahrer gelten als ungeschützte Verkehrsteilnehmer und damit besonders gefährdet im Straßenverkehr. Dennoch trägt Noch nicht einmal jeder Zehnte einen schützenden Helm. Würde diese Quote erhöht, könnten viele schwere Kopf- und Hirnverletzungen vermieden werden, findet auch Volker Burow, Polizeihauptkommissar in Bonn: «Man kann so einen Unfall ja nicht vorhersehen. Wenn einer über das Lenkrad absteigen muss, dann hat er in der Regel Kopfverletzungen. Da ist dann ein Helm unbedingt förderlich, das manda weniger Verletzungen aufweist hinterher.»