Ravensburg (rad-net) - Erst kürzlich hat Tour-de-France-Chef Christian Prudhomme angekündigt, dass die französische Rundfahrt nicht ohne Publikum stattfinden würde. Emanuel Buchmann könnte sich vorstellen, die Grand Tour auch zu einem späteren Zeitpunkt starten zu lassen.
«So wie im Moment die Lage aussieht, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Tour mit Zuschauern am 27. Juni beginnt», sagte der Ravensburger gegenüber dem SID. Insgesamt halte er die Aussage Prudhommes, dass die Tour nicht ohne Zuschauer stattfinde, für «sehr, sehr, sehr schwierig», denn es wäre vor allem wichtig, dass die Rundfahrt überhaupt starte – auch wenn das bedeuten würde, sie «hinter verschlossenen Türen» auszutragen.
Der 27-Jährige plädiert daher dafür, das Rennen etwas nach hinten zu verschieben, sodass die Rundfahrt dann erst im August oder September beginnen würde: «Wenn die Situation so ist wie im Moment, würde es keinen Sinn machen, die Tour da auszutragen. Aber wenn man das vielleicht um ein oder anderthalb Monate verschieben kann, sieht die Lage wahrscheinlich schon wieder besser aus.»
Wie viele seiner Kollegen, weiß auch der Bora-hansgrohe-Kapitän, der im letzten Jahr bei der Grand Tour den vierten Platz belegte, dass die Tour de France für den Radsport eine überlebenswichtige Rolle spielt und eine Absage daher fatale Folgen für den Sport bereit halten könnte: «Die Tour ist für den Radsport überlebenswichtig, da hängen Sponsorengelder und die ganze Aufmerksamkeit dran. Es wäre extrem wichtig, dass die Tour stattfindet.»
Während die Organisatoren und Macher der Tour de France nun bis Mitte Mai entscheiden wollen, wie es mit der Austragung des Rennens vonstatten gehen soll, hofft Emanuel Buchmann auf Gewissheit. Die jetzige Situation sei schon schwierig genug. Ausbleibende Wettbewerbe und Lohnkürzungen kratzen ohnehin an der Motivation vieler Rennfahrer. Das Training ginge für Buchmann zwar weiter, da auch irgendwann wieder Rennen starten würden, aber insgesamt wäre es für die Sportler hilfreicher zu wissen, wie es mit der Saison und vor allem der Tour de France nun weitergeht.
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