Riva del Garda (dpa) - Die Tour de France wird 2021 höchstwahrscheinlich ohne den deutschen Hoffnungsträger Emanuel Buchmann stattfinden. Der 28-Jährige peilt in diesem Jahr einen Start beim Giro d'Italia statt bei der Frankreich-Rundfahrt an, wie er am Sonntag bei einer digitalen Medienrunde seines Teams Bora-hansgrohe sagte.
«Der Plan ist, dass ich mich auf den Giro konzentriere. Bei der Tour-Strecke haben wir entschieden, dass die Tour nicht wirklich für mich gemacht ist», begründete Buchmann. Das Profil mit vielen Zeitfahr-Kilometern und wenigen Bergankünften komme dem Tour-Vierten von 2019 nicht unbedingt entgegen. «Da sehe ich beim Giro die größere Chance, vorne reinzufahren», fügte Buchmann an.
Der Ravensburger äußerte zwar erneut sein großes Karriereziel, die Tour einmal auf dem Podium zu beenden - 2021 sei angesichts der Streckenführung aber nicht das richtige Jahr dafür. Bei der Tour könnte stattdessen Wilco Kelderman für Bora-hansgrohe die Rolle als Klassementfahrer einnehmen.
Indes kann Deutschlands bester Top-Sprinter Pascal noch nicht sicher sagen, ob er bei der Tour an den Start gehen darf. Dies sagte der 26 Jahre alte Pfälzer. «Für mich ist die Tour de France mein großes Ziel. Man muss aber auch sagen: Die Form muss stimmen. Ich sage, es muss der Stärkste am Start stehen. Momentan stehe ich auf der Longlist mit einem ganzen Sprintzug», sagte Ackermann. Der oberbayerische Rennstall hat für das größte Radrennen der Welt nur acht Plätze zu vergeben.
Der Sprinter hatte 2019 beim Giro d'Italia und 2020 bei der Spanien-Rundfahrt Vuelta debütiert und jeweils sehr gute Leistungen gezeigt. Mit dem Profil der Tour 2021 ist Ackermann einverstanden. «Bei der Tour sind es mehr Chancen als bei der Vuelta letztes Jahr», sagte Ackermann. Es wäre ein «perfekter Einstieg» für seine erste Tour, fügte der Radprofi an. Teamchef Ralph Denk hatte dem Schützling zugesichert, dass dieser bei Bora sein Tour-de-France-Debüt geben werde.