Plouay (rad-net) - Im Rennen der Junioren bei der Straßen-Europameisterschaft im französischen Plouay hat Marco Brenner eine Medaille um wenige Zentimeter verpasst. Nach 109,2 Kilometern belegte er im Sprint den vierten Platz. Europameister wurde der Däne Kasper Andersen im Fotofinish vor Pavel Bittner aus Tschechien und dem Belgier Arnaud De Lie. Mit Roman Duckert auf Rang acht, erreichte ein weiterer Deutscher eine Top-Ten-Platzierung.
Das U19-Rennen war von hohem Tempo, vielen Attacken und einigen Regenschauern geprägt. Allerdings war keiner der Angriffe aus dem Feld erfolgreich. Immer und immer wieder versuchten es einzelne Fahrer und kleinere Gruppen, doch mehr als 15 Sekunden Vorsprung holte keiner der Ausreißer heraus. Das Feld, die meiste Zeit angeführt von den deutschen Nationalfahrern sowie den Italienern, war stets wachsam und wollte niemanden zu weit weg lassen.
Auf der letzten Runde, beim letzten Anstieg, versuchte auch Marco Brenner, der bereits im Vorfeld als einer der großen Favoriten gehandelt wurde, einen Angriff zu setzen. Er riss ein kleines Loch, was aber nicht reichte, um eine Sprintankunft zu verhindern. Dadurch dezimierte sich das Peloton aber noch einmal und am Ende machten rund 30 Fahrer den Sieg unter sich aus.
Bundestrainer Wolfgang Ruser sagte: «Es war ein schwieriges Rennen. Wir hatten viele Defekte, mussten öfter wechseln. Marco Brenner hat zum Schluss noch mal versucht, wegzufahren, wurde aber 1000 Meter vor dem Ziel gestellt. Der Sprint war sehr knapp, das war schade. Aber mit der Teamleistung bin ich sehr zufrieden. Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat alles gestimmt, vor allem wenn man bedenkt, dass die Jungs in diesem Jahr fast keine Einsätze hatten.»