Nach rund 30 Kilometern hatte sich an einem kleinen Anstieg eine Ausreißergruppe um Lisa Klein (Canyon-Sram) gelöst, die in den folgenden Kilometern noch auf bis zu elf Fahrerinnen anwuchs. Doch heute bekam die Spitzengruppe nicht so viel Vorsprung vom Feld gewährt, wie gestern, als sie zeitweise über acht Minuten Abstand hatte. Maximal 2:30 Minuten lag die Gruppe vorm Peloton, wo Movistar das Tempo kontrollierte, nachdem die Mannschaft der Gesamtführenden es verpasst hatte, eine Fahrerin in die Ausreißergruppe zu schicken.

Der Rest der 102 Kilometer langen Etappe rund um Dörtendorf verlief eher unspektakulär. Als das Feld im Finale wieder näher an die Ausreißerinnen herankam, versuchte Kristen Faulkner (Tibco-SVB) zehn Kilometer vor dem Ziel noch einmal mit einem Angriff, sich alleine ins Ziel zu retten. Doch fünf Kilometer später wurde die US-Amerikanerin von ihren Mitstreiterinnen wieder eingeholt und am Fuße des Schlussanstiegs war auch das Peloton wieder nach vorne herangekommen.

Im Sprint bergauf war Kopecky vor Brand, Lippert und Emilia Fahlin (FDJ Nouvelle Aquitaine Futuroscope) klar am schnellsten. Dahinter ging schon eine Lücke von sechs Sekunden zu den nächsten Fahrerinnen auf. Norsgaard kam als Sechste ins Ziel und verlor damit zu viel Zeit auf Brand, aber auch Kopecky.

Während Lucinda Brand das Gesamtklassement nun vier Sekunden vor Kopecky anführt, rutschte Norsgaard mit acht Sekunden Rückstand auf den dritten Platz ab. Lippert verbesserte sich derweil auf Rang vier und liegt 21 Sekunden hinter der Spitzenreiterin.

Morgen steht mit dem Teilstück rund um Weimar über 143,3 Kilometer die längste Etappe der 34. Thüringen-Rundfahrt auf dem Programm. Mit ihren zahlreichen Anstiegen und welligen Profil dürfte sie für weitere Abstände in der Gesamtwertung sorgen.