Tabor (rad-net) - Lucinda Brand (Baloise-Trek Lions) hat in Tabor ihren zweiten Sieg im Cross-Weltcup 2021/2022 eingefahren. Die Welt- und Europameisterin verwies Puck Pieterse (Alpecin-Fenix) und Annemarie Worst (777) auf die Plätze zwei und drei.
Bei den Frauen bildete sich früh eine Spitzengruppe, die auch sechs bis acht Fahrerinnen bestand - darunter alle Favoritinnen. Pieterse war die einzige dieser Fahrerinnen, die über die Hürden springen konnte, anstatt vom Rad abzusteigen und es zu tragen. Damit riss die erst 19-jährige Niederländerin jede Runde eines kleines Loch.
In der vierten von sechs Runden machte Pieterse ernst. Nach den Hürden gab sie weiter mächtig Gas und konnte einen kleinen Vorsprung herausholen. Doch unter der Nachführarbeit von Kata Blanka Vas (SD Worx) und Denise Betsema (Pauwels Sauzen-Bingoal) kamen die Verfolgerinnen wieder heran, ehe die Hürden wieder erreicht wurden. Dieses Mal ließ man Pieterse nicht davonfahren, sodass die Gruppe geschlossen in die Schlussrunde ging.
Von da an zeigte sich auch Brand, die sich das ganze Rennen über zurückgehalten hatte und zeitweise auch hinten in der Gruppe zu sehen war, vorne. Sie setzte sich auf Position eins und erhöhte das Tempo, um einen neuerlichen Vorstoß von Pieterse schon im Keim zu ersticken. Damit hatte die 32-Jährige auch Erfolg und konnte sich ihrerseits absetzen.
Mit drei Sekunden Vorsprung holte Lucinda Brand den Tagessieg, während Pieterse noch genügend Kraftreserven hatte, um vor Worst auf den zweiten Platz zu spurten.
Im Gesamtweltcup baute Brand damit ihre Führung aus. Die Niederländerin hat nun 187 Punkte auf dem Konto und führt vor Betsema (168), die in Tabor Fünfte wurde, und Pieterse (142).
Judith Krahl (Schamel-Kloster Kitchen) erreichte mit 4:49 Minuten Rückstand als 29. eine Top-30-Platzierung. Clea Seidel wurde 45. (+7:13).