Foligno (dpa) - Radprofi Michael Matthews bleibt beim 97. Giro d'Italia weiter im Rosa Trikot. Der Australier verteidigte auch im Ziel der siebten Etappe nach 211 Kilometern die Führung im Gesamtklassement. Beim Massenspurt um den Tagessieg hielt er sich in Foligno etwas zurück und wurde Vierter.
Die Etappe sicherte sich der Franzose Nacer Bouhanni, der damit seinen Erfolg der vierten Etappe wiederholte und seinen zweiten Tagessieg feierte. Die Stunden in Rosa dürften für den 23 Jahre alten Sprint-Spezialisten Matthews allerdings gezählt sein. Am Wochenende stehen zwei Bergankünfte auf dem Programm.
Zum zweiten Mal bei diesem Giro hatte sich Björn Thurau vom französischen Europcar-Team groß in Szene gesetzt. Der Sohn von «Didi» Thurau, der 1977 für 15 Tage im Gelben Trikot bei der Tour de France fuhr, war Mitglied einer fünfköpfigen Ausreißergruppe. Sie hatte sich nach 30 Kilometern gebildet, kam aber nicht durch. 3000 Meter vor dem Ziel wurden die Ausreißer vom rasenden Verfolgerfeld gestellt.
Nach dem Massensturz am Vortag hatten drei Radprofis des Katusha-Teams - unter ihnen Joaquim Rodriguez - das Rennen aufgeben müssen. Der als Mitfavorit gestartete Spanier erlitt nach Mitteilung seines Teams einen Rippenbruch und eine Fraktur des linken Daumens. Rodriguez' spanischer Landsmann Angel Vicioso brach sich den rechten Oberschenkelknochen, der Italiener Giampaolo Caruso erlitt Prellungen und Abschürfungen. Zahlreiche weitere Fahrer wurde verletzt, konnten die Rundfahrt aber fortsetzen.