Raubling (rad-net) - Das deutsche WorldTour-Team Bora-hansgrohe hat mit Matthew Walls und Frederik Wandahl zwei neue Fahrer verpflichtet. In einer Pressemitteilung gab der Rennstall bekannt, beiden Neo-Profis einen Dreijahresvertrag gegeben zu haben.
Walls hat sich in den letzten Jahren besonders auf der Bahn erfolgreich präsentiert, wo er derzeit amtierender U23-Europameister im Zweiermannschaftsfahren und Omnium ist. In der Elite-Klasse hat der Brite im verganenen Jahr bei der WM die Bronzemedaille im Omnium gewonnen und 2018 war er bereits Europameister im Ausscheidungsfahren und auch schon U23-Europameister im Zweiermannschaftsfahren und Scratch, 2017 holte er den U23-EM-Titel in der Mannschaftsverfolgung mit dem britischen Vierer. Auch auf der Straße hat der 22-Jährige schon einige UCI-Siege eingefahren, unter anderem mit Etappensiegen beim U23-Giro, dem Flèche du Sud und der Travers les Hauts de France, und ist vergangene Saison bei EF Pro Cycling als Stagiaire gefahren. Bora-hansgrohe will den Fahrer nun im Sprint fördern und weiterentwickeln.
«Matthew hat die komplette Talentförderung von British Cycling auf der Bahn absolviert. Wir sind zuversichtlich, dass er mit dieser Basis den Sprung in die WorldTour gut verkraften wird. Wir werden versuchen, ihn in den kommenden Jahren an das nötige Niveau heranzuführen und als Sprinter aufzubauen. Mit seiner Tempohärte hat er da die besten Voraussetzungen», berichtete Christian Schrot, «Talent Scout» der Mannschaft.
Walls freute sich ebenfalls über die Perspektive bei Bora-hansgrohe und der Möglichkeit, sich dort auf die Straße zu konzentrieren, denn die Mannschaft habe bereits viele Topsprinter hervorgebracht. Das größte Ziel des Fahrers sei derzeitig die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2021 in Tokio: «In der Vergangenheit bin ich Bahn und Straße gefahren, ich denke, die Bahn hat mir die nötige Schnelligkeit gebracht, um auch auf der Straße im Sprint erfolgreich zu sein. Tokio bleibt weiter ein Ziel, aber meine Prioritäten liegen nun auf der Straße.»
Wandahl gilt hingegen als «bergfester Allrounder», dessen spezielle Fähigkeiten die Mannschaft noch herausarbeiten müsse. «Bei den Junioren hat er sich als kompletter Rennfahrer präsentiert, egal ob bei Eintages- oder Etappenrennen. Bei ihm ist der Weg noch nicht so genau vorgezeichnet wie bei Matthew», sagte Schrot zu dem 19-jährigen Dänen. «Wir wissen beide noch nicht, wohin unser gemeinsamer Weg führen wird. Ich bin ein guter Bergfahrer, aber auch ein starker Finisher, vielleicht passt das ja zu Rennen wie Lüttich-Bastogne-Lüttich», pflichtete der Fahrer, der 2018 die Nachwuchswertung des deutschen Nationencuprennens Saarland Trofeo für sich entscheiden konnte, selbst bei.