Krakau (rad-net) - Starke Leistung der deutschen Frauen im BMX Freestyle bei den European Games in Krakau: Kim Lea Müller konnte ihren zweiten Platz von München mit einem erneuten Gewinn der Silbermedaille bestätigen, Lara Lessmann wurde Fünfte.
Bereits in der Qualifikation fuhr Müller auf den zweiten Platz. Lessmann kam als Sechste weiter.
Im Finale war Müller im ersten Lauf gestürzt. «Sie hat abgetippt, dadurch hatte sie weniger Schwung für den nächsten Trick und stürzte», erklärte Bundestrainer Tobias Wicke. «Der Druck war für Kim im zweiten Lauf natürlich hoch.» Doch damit konnte sie gut umgehen. «Das habe ich ausgeblendet, wollte es im zweiten Lauf so machen, wie ich es mir für den ersten vorgenommen hatte. Und das hat geklappt», freute sich die EM-Zweite, die ihre eigenen Erwartungen in Krakau ausblendete und mit 79,66 Punkten die Silbermedaille gewann. «Ich habe im Vorfeld schon gedacht, es wäre cool, wieder aufs Podium zu fahren», sagte sie, «aber ich wollte mich nicht unter Druck setzen.» Im Vergleich mit dem ersten EM-Silber in München sei München noch ein wenig «cooler» gewesen. «Da war die ganze Familie, viele Freunde da. Das hat es schon besonders gemacht», so die 21-Jährige.
Lessmann kam auf 68.00 Zähler. Zuvor war sie im Training gestürzt, musste mit einer geprellten Rippe ins Krankenhaus, konnte aber den Wettkampf weiter fortsetzen. «Unter den Voraussetzungen war der fünfte Platz ein Top-Resultat» lobte Wicke.
Siegerin wurde wie schon 2022 die Tschechin Iveta Miculycova mit 82,33 Punkten. Bronze eroberte sich Laury Perez aus Frankreich mit 77,00 Punkten.
Die Männer hatten weniger Glück: «Um ins Finale zu kommen, muss man volles Risiko gehen. Timo Schulze hatte Superläufe in der Qualifikation, ist aber leider gestürzt und musste viele Punktabzüge hinnehmen. Paul Thölen kam mit dem Parcours nicht zurecht. Er ist größere Rampen gewohnt. Das hat leider nicht gepasst», erklärte Wicke. Thölen und Schulze belegten schließlich die Plätze 14 und 17.
Das nächste Highlight wartet für die Freestyler in zwei Wochen bei den Finals in Duisburg, wo die deutschen Meistertitel vergeben werden.