Kopenhagen (rad-net) - Der U23-Zeitfahr-Weltmeister Mikkel Bjerg hat angekündigt, sich erneut am Stundenweltrekord versuchen zu wollen, nachdem er im vergangenen Oktober die zweitweiteste Strecke zurückgelegt hatte. Er blieb mit seinen 53,730 Kilometern nur 796 Meter hinter dem Rekord von Bradley Wiggins von 54,526 Kilometern.
In einem Interview mit Zipp - einem Sponsor von Bjergs Hagens Berman Axeon Road-Team -gab der 20-jährige Däne bekannt, dass er im Juni einen Übungslauf fahren wolle, bevor er den endgültigen Termin für seinen offiziellen Versuch festlegt. Dieser wird nach den Straßen-Weltmeisterschaften in Yorkshire diesen September sein.
«Dieses Jahr ist etwas besonderes für mich», sagte Bjerg in dem Interview. «Die Weltmeisterschaften sind sehr spät in der Saison. Alles, was zu dieser WM führt, ist mehr oder weniger Vorbereitung, insbesondere jetzt, weil ich nach den U23-Weltmeisterschaften in Yorkshire den Stundenrekord will. Dieses Jahr ist für mich ein Jahr, in dem ich mich wirklich auf diese beiden großen Hauptereignisse vorbereiten kann.»
Bjerg versuchte sich erstmals 2017 - im Alter von 17 Jahren - an dem Stundenweltrekord und setzte mit 52,311 Kilometern eine dänische Bestmarke. «Ich habe einfach mein Rad genommen, Scheibenräder reingemacht und es im Grunde zu einem Bahnrad gemacht», erklärte er seine damals minimale Vorbereitung. «Letztes Jahr habe ich mich ein bisschen mehr damit befasst. Ich habe einen etwas bahnspezifischeren Rahmen bekommen. Ich habe wirklich versucht, zu sehen, wie weit ich kommen kann und habe einen neuen dänischen Rekord aufgestellt.»
Wenn Bjerg nach der WM zu seinem Stundenweltrekordversuch antritt, könnte es sein, dass er eine neue Bestmarke schlagen muss, denn für Mitte April hat Zeitfahr-Europameister Victor Campenaerts einen Rekordversuch in der Höhe Mexikos angekündigt. Bjerg sagte, er werde wahrscheinlich in der Schweiz oder in Dänemark fahren. «Ich glaube nicht, dass die Höhe im Moment für mich von Vorteil ist, weil ich zu viel Kraft in der Höhe verlieren würde», sagte er. «Ich habe noch nie wirklich ein Höhentraining gemacht. Ich muss herausfinden, wie viel Kraft ich in der Höhe verliere.»