Berlin (rad-net) - Am zweiten Oktober-Wochenende wurden die Besten im Mountainbike-Orientieren auf der Langstrecke ermittelt. Am darauf folgenden Sonntag, den 09. Oktober, fand der letzte Lauf der Bundesrangliste über die Mitteldistanz statt.
Das Weggewirr im Tegeler Forst stellte eine echte Herausforderung dar und war einer Deutschen Bestenermittlung, ähnlich einer Meisterschaft, würdig. Das Rennen für die Elite Männer führte über 35 Kilometer und 450 Höhenmeter. Entsprechend kürzer, aber in der Orientierung nicht minder anspruchsvoll waren die Strecken für die übrigen Klassen. Benjamin Michael gelang ein sehr konzentriertes und dadurch nahezu fehlerfreies Rennen. Gepaart mit sehr guten Beinen zum Saisonende bedeutete dies ein überlegenener Sieg. Tobias Valenta und Nick Rotter füllten die weiteren Plätze auf dem Podest.
Deutlich spannender ging es bei den Damen zu. Im Verlauf des Rennens gab es ständig Positionswechsel und die Spannung lebte durch die Fehler der Starterinnen, die durch hohe Geschwindigkeit und die komplizierte Karte oft erzwungen wurden. Am besten kam Lydia Jahn zurecht. Sie distanzierte Elisabeth Ansorge und Anne Gassner auf die weiteren Plätze.
Im Rennen der H40 ging es sogar nur um Sekunden-Entscheidungen. Hier konnte sich Jens Junghanß mit 19 Sekunden nach 84 Minuten Fahrzeit vor Harald Männel und einer weiteren Minute vor Olaf Kaden durchsetzen. Bei den Masters 2 gewann Jens Leibiger vor Sergej Sonnenberg, dem aktuellen H50-Sprint-Weltmeister, und Dietmar Fremder. In den Nachwuchsklassen gingen die Siege an Saskia Kreysig in der Klasse D/H-14, Leo Graumann in der Klasse D/H-17 und Lars Kaden in der Klasse H20.
Mit der Mitteldistanz am Sonntag fand das Bundesranglistenfinale 2011 statt. Über das Jahr verteilt gab es 10 Wertungsläufe über Distanzen Sprint, Mittelstrecke, Langstrecke und Marathon, wobei die fünf besten davon in die Jahreswertung eingingen. In den meisten Klassen standen die Ranglisten-Sieger bereits fest. Kevin Stehling, konnte nach knapp 50 Minuten in Basdorf seinen ersten Bundesranglistenlauf in der Männer-Elite einfahren. Das Gelände war nahezu flach und das Wegenetz deutlich ausgedünnter als noch am Vortag. Hier kam vor allem die fahrerische Komponente zum Tragen.
Bis drei Posten vor dem Ziel lag eigentlich erneut Benjamin Michael knapp auf Erfolgskurs, doch er vergaß einen Posten anzufahren und war damit disqualifiziert. An der Jahreswertung änderte dies aber nichts. Mit fünf Siegen konnte er dennoch souverän die höchste Deutsche MTBO-Rennserie für sich entscheiden.
In der Frauen-Elite konnte Anke Dannowski nach Verletzungspause doch nochmal ins Renngeschehen eingreifen. In einem nahezu fehlerfreien Lauf distanzierte sie die weiteren Starterinnen deutlich. Mit dem fünften Sieg im fünften Rennen konnte sie sich noch die Jahreswertung sichern.
Im Schwalbe-Cup MTBO werden die besten Teams geehrt. Die Bepunktung ist so gelegt, dass vor allem Teams und Vereine mit guter und nachhaltiger Nachwuchsarbeit profitieren sollen. Am Ende des Jahres geann der SV Sachsen '90 Werdau die Wertung. Dahinter reihten sich der ESV Bitterfeld und der ESV Dresden ein und konnten ebenfalls Schwalbe-Reifen, gestiftet vom Sächsischen Radfahrerbund, in den eigenen Reihen verteilen.