Berlin (rad-net/dpa) - Berlin soll Interesse an der Ausrichtung des Starts der Tour de France 2016 oder 2017 haben. Dies Dies berichtet der «Tagesspiegel». Laut der Tageszeitung soll der zuständigen Staatssekretär Thomas Härtel dies auch bestätigt haben. Auch Politiker aus anderen Parteien sollen den Plan wohl unterstützen.
Härtel, der sich am Samstag zum Zieleinlauf der Tour de France in Paris aufmacht, wolle sich Montag mit den Veranstaltern der Frankreich-Rundfahrt treffen und Einzelheiten besprechen. Tour-Sprecher Christophe Marchadier bestätigte erste Verhandlungen bereits nach dem Ende der 98. Frankreich-Rundfahrt. «Offensichtlich bewirbt sich Berlin, ein Kandidat zu sein», meinte Renn-Direktor Jean-Francois Pescheux vor dem Start zur entscheidenden Alpen-Etappe. Er sagte der Nachrichtenagentur dpa auch, dass es «Gespräche mit Vertretern aus Berlin» geben wird. Allerdings ist die Metropole nur einer von mehreren Bewerbern.
Für 2016 spräche das Deutsche Turnfest im Jahr 2017, welches einen großen organisatorischen Aufwand bedeutet und man so zwei Großveranstaltungen in der Hauptstadt auf zwei Jahre verteilen könnte. 2017 wäre das 30-jährige Jubiläum der Tour de France in Berlin. Härtel hoffe, dass der Radsport durch die Tour in Deutschland weiter einen Aufschwung erfährt.
Denn 1987 war die Tour de France schon einmal im Westteil Berlins zu Gast. Den Auftakt-Prolog auf dem Kurfürstendamm gewann Jelle Nijdam aus den Niederlanden, die dreiwöchige Rundfahrt entschied letztendlich damals der Ire Stephen Roche für sich. Tags darauf wurden noch zwei weitere Halbetappen in Berlin durchgeführt, die Nico Verhoeven und Roche gewannen. Nach einem Ruhetag führte die Strecke die Rennfahrer über Karlsruhe, Stuttgart und Pforzheim nach Frankreich.