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Hier ging es Bennett noch gut: Zusammen mit Patrick Konrad feiert er den Auftaktsieg von Lukas Pöstlberger. Foto: twitter.com/BORAhansgrohe
09.05.2017 14:48
Bennett nach Magenproblemen beim Giro auf dem Weg der Besserung

Cefalú (rad-net) - Sam Bennett (Bora-hansgrohe) sollte eigentlich während der ersten drei Etappen des Giro d’Italias um Tageserfolge fahren, doch der irische Sprinter bekam starke Magenprobleme und verlor in der Nacht nach dem sensationellen Sieg seines Teamkollegen Lukas Pöstlberger drei Kilogramm Körpergewicht.

«Ich musste vor der Eröffnungsetappe ein paar Mal zur Toilette, habe es aber der Nervosität zugeschrieben. Doch offensichtlich waren das Vorboten von Schlimmerem, denn ich verbrachte in der Nacht mehr Zeit auf der Toilette als im Bett», erklärte Bennett in seinem Giro-Blog, den er für die Tageszeitung «Irish Independent» schreibt. «Obwohl Lukas unsere Tür offen gelassen hatte, weil es so warm war, zitterte ich, als ich endlich zurück ins Bett kroch. Am nächsten Morgen war ich ganze drei Kilogramm leichter, hatte starke Kopfschmerzen und erhöhte Temperatur – ich wusste, dass es hart für mich werden würde».

In der Tat litt der Profi vom deutschen WorldTour-Team während der zweiten Etappe am Samstag und versuchte lediglich, irgendwie im Zielort Tortoli anzukommen. «Mein sportlicher Leiter sagte mir, ich solle in den flachen Passagen Plätze gutmachen, um mich dann am Berg zurückfallen lassen zu können, aber ich hatte keine Energie, um überhaupt irgendetwas zu machen. Rudi (Selig) hat versucht, mich in einer Abfahrt nach vorne zu bringen, aber mir war schwindelig und ich konnte mich nicht richtig konzentrieren. Ich ließ mich also fallen, da ich nicht stürzen wollte. Jan Barta hat mich dann die letzten 50 Kilometer bis ins Ziel gezogen, ohne ihn hätte ich die Etappe heute definitiv nicht beenden können. Ich kam im Teambus an, bin in die Dusche gestolpert, habe mich umgezogen und bin auf dem Fußboden eingeschlafen», erzählt Bennet weiter.

Dann habe er satte elf Stunden geschlafen, sodass er sich bei der dritten Etappe am Sonntag wieder besser gefühlt habe. Team Sky Profi und Landsmann Philip Deignan habe ihn jedoch zur Vorsicht geraten. «Eine Unterhaltung mit Philip Deignan hat mich daran erinnert, dass, obwohl ich mich besser fühlte, es meine Erholung verzögert hätte, direkt wieder Vollgas zu geben. Mein Magen ist immer noch ein bisschen unruhig, aber damit kann ich jetzt umgehen. Gestern (Samstag) dachte ich, dass ich sterbe».

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