Berg en Terblijt (dpa) - Auch von einem Sturz und einem leichten Nierenriss hat sich Radprofi Philippe Gilbert auf dem Weg zu seinem vierten Triumph beim Amstel Gold Race nicht aufhalten lassen.
Zwei Wochen nach dem Erfolg bei der Flandern-Rundfahrt feierte der Belgier seinen zweiten Klassiker-Erfolg der Saison. Der 34-Jährige vom Team Quick-Step Floors setzte sich nach 261 Kilometern von Maastricht nach Berg en Terblijt im Schlussspurt gegen den polnischen Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski durch.
«Als ich hinfiel, tat es weh. Aber nachdem ich wieder aufstieg und das Rennen fortsetzte, wurde es besser und besser», berichtete Gilbert. Doch nach der Zieleinfahrt kehrte der Schmerz zurück, der belgische Meister musste mit einem leichten Riss der rechten Niere ins Krankenhaus. Daraufhin sagte er seine Teilnahme bei den kommenden Klassikern Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich ab.
Gilbert übernahm beim Amstel Gold Race früh die Initiative und fuhr ein überaus starkes Rennen. Die Verfolger um Vuelta-Sieger Alejandro Valverde konnten eine siebenköpfige Spitzengruppe nicht einholen, so dass das Septett auch den letzten Anstieg am Bemelerberg anging. Nur Gilbert konnte dem anschließenden Antritt von Kwiatkowski folgen.
Der Pole beging dann einen taktischen Fehler, als er 300 Meter vor dem Ziel zu früh den Sprint anzog. Gilbert nutzte dies aus - und ging locker vorbei. «Ich bin nicht in Panik geraten und habe mich nur auf die letzten Meter konzentriert. Am Ende war es perfekt für mich», sagte Gilbert bei Eurosport. Er hatte das Rennen in den Niederlanden bereits 2010, 2011 und 2014 für sich entschieden.
Amstel Gold Race