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Große Fahrerfelder sind auch 2024 bei der Straßen-DM im Schwarzwald zu erwarten. Foto: Veranstalter/Mill
12.12.2023 15:01
BDR-Präsident Scharping: DM 2024 wichtiges Signal

Frankfurt (rad-net) - Zum zweiten Mal in Folge richten Bad Dürrheim und Donaueschingen die Deutsche Straßen-Meisterschaften der Elite aus. Vom 21. bis 23. Juni 2024 wird der Schwarzwald erneut zum Straßenradsport-Mekka. Neu im kommenden Jahr: Erstmals werden die Nachwuchsklassen der U15, U17 und U19 im Rahmen der «großen» DM ihre Straßenmeister ermitteln.

«Für den Nachwuchs ist es etwas ganz Besonderes, mit dabei zu sein», freut sich Juniorinnen-Bundestrainer Lucas Schädlich auf das Event im kommenden Jahr. «Nicht nur für die Kinder und Jugendlichen, sondern für den gesamten Radsport.» Eine «Leuchtturmveranstaltung», nannte Schädlich das.

Das bestätigte auch der noch amtierende Juniorenmeister und WM-Zweite, Paul Fietzke aus Cottbus. «Darauf freue ich mich extrem.  Für den Nachwuchs ist es sehr wichtig, sichtbar zu sein und mit den Profis zu fahren und sie live erleben zu können, so etwas wird man nie vergessen. Das wird für die Nachwuchsfahrer bestimmt der beste Tag ihres Lebens», glaubt der Cottbuser, der dem jüngeren Junioren-Jahrgang angehört und entsprechend im kommenden Jahr noch einmal in der U19 antreten wird und seinen Titel verteidigen könnte. Die Nachwuchsklassen werden kürzere Distanzen haben, aber auf ähnlicher Strecke unterwegs sein. Der Start- und Zielbereich ist für alle Rennklassen gleich, so dass sich auch die jüngeren Kategorien über großen Zuschauerzuspruch freuen dürfen.

Günter Schabel, Vize-Präsident für Leistungssport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR), nannte die Veranstaltung ein zukunftsweisendes Konzept, das aber organisatorisch ein sehr großer Mehraufwand bedeute. «Wir werden insgesamt circa 1000 Sportlerinnen und Sportler am Start haben. Wenn wir es organisatorisch hinbekommen, ist es ein Konzept, das wir für die Zukunft im Auge behalten werden», sagt Schabel und sieht in der ausrichtenden Sauser Event GmbH den richtigen Partner für diese Großveranstaltung. «Wenn sie und die Gemeinden sagen, wir machen das die nächsten fünf Jahre, können wir heute noch einen Vertrag abschließen.»

Dass es in Zeiten knapper Kassen nicht selbstverständlich ist, dass solche Großveranstaltungen, die auf öffentlichen Straßen stattfinden, genehmigt werden, weiß auch BDR-Präsident Rudolf Scharping. «Ich danke allen Verantwortlichen sehr. Es ist wichtig, dass die Zusammenarbeit mit den kommunalen Entscheidungsträgern funktioniert. Das ist ein wichtiges Signal für den gesamten Radsport», sagte er.

Bereits 2023 hatten die anspruchsvollen DM-Elite-Straßenrennen bei besten Bedingungen, sowie die spannenden Wettbewerbe der Elite Frauen und Männer, samt der U23-Klassen weiblich und männlich im Kampf gegen die Uhr, für das Highlight im Veranstaltungskalender 2023 gesorgt. Der anspruchsvolle Rundkurs mit den Anstiegen von Öfingen und Aasen soll im kommenden Jahr etwas abgeschwächt werden, trotzdem wird es natürlich kein leichtes Meisterschaftsrennen. In keiner der insgesamt zwölf Entscheidungen wird es einen Zufallsmeister geben.

Die Titelkämpfe beginnen bereits am Freitag mit den Zeitfahren, wo die Meister der Klassen Elite Männer und Frauen sowie U23 Männer und Frauen ermittelt werden. Samstags und sonntags fallen dann die Entscheidungen in den Straßenrennen. Höhepunkt ist zum Abschluss das Rennen der männlichen Elite, wo Nico Denz nach Platz zwei in diesem Jahr ein wenig auf den Titel schielt. «Ich würde mich freiwillig melden und das auf mich nehmen», sagte der Radsportler des Jahres bei der Pressekonferenz schmunzelnd und fügte an: «Wir stehen als deutscher Rennstall Bora-hansgrohe mächtig unter Druck, tragen die Last des Rennens auf unseren Schultern, denn wir wollen den Titel.» Die Leipzigerin Romy Kasper hat ebenfalls gute Erinnerungen an die letzte DM, bei der sie Dritte wurde. «Nach 13 Profijahren im Radsport kann ich sagen, dass dies die schönste DM war, an der ich teilgenommen habe. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.»

Donaueschingen bleibt an allen Tagen Startort. Bad Dürrheim hat den Zielbogen gespannt. «Aber auch hier wird es im Detail noch Anpassungen und Veränderungen geben», basteln die Verantwortlichen an weiteren Modulen. Man habe aus der sportlich erfolgreichen Rad-DM 2023 dazugelernt und plant Verbesserungen, wie weitere Querungsmöglichkeiten für die Anwohner, intensive Instruktionen an Ordner, aber auch eine zeitlich frühe Informationspolitik. All dies soll für einen guten und reibungslosen Umgang und Ablauf sorgen.

Für den Bund Deutscher Radfahrer wird diese Meisterschaft eine der wichtigsten des kommenden Jahres und richtungsweisend für die Zukunft, weil erstmals der Nachwuchs die große Chance hat, sich vor einem breiten Publikum zu präsentieren.


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