Hamburg (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) fordert schärfere Strafen für Doping-Sünder. Dr. Manfred Schwarz, Vizepräsident des Verbandes, schloss sich damit einer Forderung an, die zuletzt auch Radprofi Tony Martin, der Professional Council des Radsport-Weltverbandes UCI, die Vereinigung der Radprofis aufgestellt hatten. So soll unter anderem die Mindeststrafe für Doper von zwei auf vier Jahre Fahrverbot verlängert werden.
Diese schärferen Sanktionen sollen nach Meinung der Gremien möglich sein, wenn die Einnahme von «schweren Dopingmitteln» wie EPO und Wachstumshormonen oder Bluttransfusionen nachgewiesen sind. Zudem sollen nach diesem Beschluss Doping-Verstöße innerhalb einer Frist von drei Monaten sportjuristisch abgearbeitet werden.
Manfred Schwarz erklärte: «Es müssen schärfere Sanktionen greifen und die jeweilige juristische Bearbeitung muss schneller vonstatten gehen. Für ertappte Sünder muss die Bestrafung möglichst auf dem Fuße folgen. Alles andere wird in der medialen Öffentlichkeit bisweilen als ‚Verschleppung’ angesehen. Gerade der BDR ist sehr daran interessiert, dass schärfere Strafen schneller verhängt werden.»
Die derzeit geltenden Richtlinien der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA sehen beim ersten Dopingfall normalerweise eine zweijährige Sperre vor. Allerdings ist es diesen Normen zufolge seit zwei Jahren auch möglich, bei «schwersten Vergehen» eine Anfangsstrafe von vier Jahren zu verhängen.