Bocholt (rad-net) - Phil Bauhaus hat in seiner Karriere bereits mehrere großartige Rennen gewonnen, hat aber noch einen Erfolg auf seiner Wunschliste: Der deutsche Sprinter hofft, eines Tages bei der Tour de France triumphieren zu können.
Den Traum vom Tour-Start konnte sich Bauhaus bereits erfüllen. «Ich fahre seit meinem siebten Lebensjahr Rennen und in Deutschland gab es einen großen Radsport-Hype mit Fahrern wie Jan Ullrich und Erik Zabel. Ich habe die Tour immer im Fernsehen gesehen und mein Traum war es, selbst dabei zu sein. Jetzt träume ich davon, eine Etappe der Tour zu gewinnen. Das würde mir wirklich so viel bedeuten», so der 29-Jährige im Gespräch mit GCN. «Es das größte Radrennen ist, das man fahren kann. Wenn ich eine Etappe gewinnen kann, egal, was als nächstes in meiner Karriere passiert, kann ich glücklich in den Ruhestand gehen.»
Der Sprinter des Teams Bahrain-Victorious debütierte in diesem Jahr bei der Frankreich-Rundfahrt und machte auch bei den Sprints mehrfach auf sich aufmerksam. Bauhaus wurde Zweiter auf der Etappe nach Bayonne und Dritter auf den Etappen nach Nogaro und Moulins. Allerdings gelang es dem Deutschen nicht, seine erste Tour erfolgreich abzuschließen: Er musste auf der 17. Etappe aufgeben. «Bei der letzten Tour hatte ich den Speed, um eine Etappe zu gewinnen. Einmal wurde ich Zweiter, aber Alpecin-Deceuninck hatte einen tollen Sprintzug mit Mathieu van der Poel als letztem Mann für Jasper Philipsen. Wenn Van der Poel in Führung geht, ist es extrem schwierig, etwas zu unternehmen oder auf die letzten 150 Meter zu warten.»
Bauhaus wird die Saison 2024 bei der Tour Down Under beginnen. Danach steht die UAE-Tour in seinem Kalender, genauso wie Tirreno-Adriatico. Wie der weitere Saisonverlauf des Bocholters ist, soll danach entschieden werden. Vermutlich wird er aber sowohl beim Giro d'Italia als auch der Tour de France antreten.
Mit dem Abgang von Jonathan Milan zu Lidl-Trek wird Bauhaus 2024 Bahrain-Victorious' bester Sprinter sein. Größeren Druck verspüre er deshalb aber nicht. Außerdem kann er auf seinen vertrauten Sprintzug bauen, wobei Nikias Arndt in der nächsten Saison bei den meisten Rennen der letzte Mann des Sprinters sein wird. «Ich werde viele Rennen mit Nikias fahren. Er hat mich diese Saison sehr unterstützt. Der Rest ist ziemlich flexibel und wir werden sehen, welche Ziele wir bei bestimmten Rennen haben, aber Nikias ist für mich ein wichtiger Fahrer», sagt Bauhaus über seinen Teamkollegen. Cameron Scott gehört ebenfalls zu den schnellen Männern im Team. «Ich werde bei den Sprints gute Unterstützung haben und das Ziel ist es, mehr als einen Sieg zu holen», so Bauhaus.
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