Kopenhagen (rad-net) - Kristina Vogel und Miram Welte haben beim Bahnrad-Weltcup in Kopenhagen den ersten Sieg für die deutsche Mannschaft nur knapp verpasst und dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die zweite Silbermedaille gesichert. Das Duo aus Erfurt und Kaiserslautern verlor erst das Finale im Team-Sprint in 34,653 Sekunden gegen die Australierinnen Anna Meares und Kaarle McCulloch um 0,8 Sekunden.
Zuvor hatte die 18-jährige dreimalige Junioren-Weltmeisterin Vogel im 500-Meter-Zeitfahren in 35,299 Sekunden Platz sechs belegt und kann sich große Hoffnungen auf einen Start bei der Bahnrad-WM vom 25. bis 29. März im polnischen Pruszkow machen.
Bei den Männern war ihr Erfurter Teamkollege René Enders im Kampfsprint Keirin beim Sieg des Franzosen Kevin Sireau nicht über den achten Platz hinaus gekommen. Pech hatte der Brite Chris Hoy, der tags zuvor noch Gold im Teamsprint geholt hatte. Er stürzte kurz vor dem Ende schwer und schied aus.
Ebenfalls Achter wurde im Scratch über 15 Kilometer Marcel Barth mit einer Runde Rückstand auf das vom Japaner Kazuhiro Mori angeführte siebenköpfige Spitzenfeld. Mori verwies de Schweizer Franco Marvulli und den US-Amerikaner Daniel Holloway auf die weiteren Plätze.
Der Erfurter hatte am Vortag überraschend den zweiten Platz im Punkterennen über 30 Kilometer belegt. «Leider habe ich im Finale den entscheidenden Zug verpasst und keinen Rundengewinn erzielt. Fünf Runden vor Schluss bin ich noch einmal alleine heraus gefahren und habe mich gezeigt», so Barth gegenüber rad-net. «Mehr als Platz acht ist leider nicht dabei heraus gekommen. Aber ich habe meine persönliche Zielstellung mit erreichen der Top-Ten erfüllt.»
Die Gratulation aus dem Ausdauer-Lager ging gleichzeitig an die erfolgreichen Sprinterinnen: «Über den Erfolg von Miriam und Kristina haben wir uns sehr gefreut. Jetzt aber heißt es für uns volle Konzentration auf morgen. Wir haben die Führung im Madison-Gesamtweltcup zu verteidigen und ich bin sehr stolz darauf, das an der Seite von Robert Bartko zu tun», so Barth weiter.
Beim Sieg des britischen Vierers war für das deutsche Quartett um Robert Bartko, Theo Reinhardt, Stefan Schäfer und Jakob Steigmiller auf Platz bereits in der Qualifikation Endstation. Dabei hatte das BDR-Team allerdings großes Pech. Auf Zielzeit 4:11 liegend hatte Stefan Schäfer auf Position zwei rund 2000 Meter vor dem Ziel einen Platten, den er zwar aussteuerte, so dass niemand zu Sturz kam. Am Ende Ende reichte es zu einer Zeit 4:14 Minuten und Platz zehn. Den Gesamtweltcup sicherte sich Spanien vor Großbritannien und Dänemark.
Komplettiert wurde das deutsche Ergebnis durch Platz neun im Zeitfahren für Sascha Hübner, Gold ging hier an den US-Amerikaner Tylor Phinney. Der Weltcup endet am morgigen Sonntag. Dann entscheidet sich, ob Deutschland die Führung in der Team-Gesamtwertung behaupten kann.
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