Liß verpasste dabei die Goldmedaille, die sich der Italiener Paolo Simion holte, um nur einen einzigen Punkt. In der ersten Disziplin, den 250 Metern fliegend, kam der 18-Jährige nach der Hälfte aus dem Pedal «und musste mit nur einem Bein weiterfahren. Wäre ihm dieses Missgeschick gleich zu Beginn nicht passiert, wäre er sicherlich Europameister geworden», sagte Bundestrainer Andreas Petermann. Platz drei belegte Russe Viktor Manakov. Im U23-Ausdauer-Omnium verpasste Jakob Steigmiller den Podestplatz als Vierter nur knapp. «Von beiden war das eine sehr disziplinierte Umsetzung der Vorgaben und eine tolle kämpferische Leistung. Das gilt aber auch für alle anderen Wettbewerbe, die wir im Ausdauerbereich gesehen haben, alle Sportler sind topmotiviert», so Petermann.

Im Teamsprint der Juniorinnen belegten die beiden Cottbuserin Christina Konsulke und Charlott Arndt den zweiten Platz mit einer Zeit von 36,239 Sekunden und mussten sich im Finale nur Russland mit einer Zeit von 35,562 Sekunden geschlagen geben. Rang drei ging an Italien mit 36,380 Sekunden.

Morgen gehen die europäischen Titelkämpfe auf der Radrennbahn der U23 und U19 in St. Petersburg in die letzte Runde. In acht Disziplinen wird noch eine Entscheidung erwartet: im Ausdauer-Omnium der Juniorinnen und U23-Frauen, im Keirin aller Nachwuchsaltersklassen sowie im Madison der Junioren und U23. In der U23-Klasse gehen für den BDR Ralf Matzka und Theo Reinhardt im Madison an den Start. «Sie werden es schwer haben bei der starken Konkurrenz, werden aber nicht chancenlos sein», schätzt Andreas Petermann die Medaillen-Möglichkeiten des Duos ein. Gute Chancen werden auch Charlene Delev (RG Team Brandenburg) im Keirin der Frauen U23 zugesprochen