Berlin (rad-net) - Am zweiten Tag der Deutschen Bahn-Meisterschaften im Berliner Velodrom wurden acht DM-Titel vergeben, vier davon in den Elite-Klassen der Männer und Frauen.
Das rad-net ROSE hat seinen Titel in der Mannschaftsverfolgung erfolgreich verteidigt und konnte sogar einen Doppelsieg feiern, denn das Team war mit zwei Vierern in den Wettbewerb gegangen, die beide das Große Finale um die Goldmedaille erreichten. Am Ende setzte sich der Vierer um Henning Bommel, Theo Reinhardt, Nils Schomber und Domenic Weinstein in 4:03,735 Minuten gegen das zweite rad-net ROSE-Quartett bestehend aus Maximilian Beyer, Michel Koch, Marco Mathis und Kersten Thiele (4:06,943) durch. «Die Zeit ist in Ordnung. In der Quali war es schwer, sich zu motivieren», sagte Bundestrainer Sven Meyer.
Rang drei fuhren das LKT Team Brandenburg und die Maloja Pushbikers im Kleinen Finale aus. Am Ende hatten die Brandenburger um Jasper Frahm, Marcel Franz, Leon R. Rohde und Franz Schiewer (4:07,521) die Nase vorn.
In der Einerverfolgung der Frauen gab es mit Mieke Kröger (Velocio-Sram) eine neue Deutsche Meisterin. Hatte sie in der Qualifikation noch die zweitschnellste Zeit gefahren, drehte die Zeitfahr-Spezialistin im Finale noch einmal auf und holte sich in 3:37,576 Minuten gegen die Quali-Schnellste, Charlotte Becker (Hitec Products/3:42,463) die Goldmedaille. Das Kleine Finale um Rang drei gewann Titelverteidigerin Stephanie Pohl (RSC Cottbus/3:38,571) gegen Anna Knauer (Rabo-Liv/3:42,463). Am Morgen hatte Becker mit neuer persönlicher Bestleistung von 3:38,954 Minuten die schnellste Zeit in der Qualifikation gefahren.
Kristina Vogel verteidigte im Sprint souverän ihren Deutschen Meister-Titel. Die 24-jährige Sprint-Weltmeisterin gewann im Finale gegen Jo Ellen Look (Schweriner Sport Club) klar in zwei Läufen. Ein kleines Finale wurde nicht ausgetragen, da nur drei Sportlerinnen im Sprintturnier der Frauen an den Start gegangen waren. So wurde die Qualifikations-Dritte Sabina Ossyra (Rottaler RSV) auch Gesamtdritte. Miriam Welte (1. FC Kaiserslautern) hatte kurzfristig wegen Magen-Darm-Problemen ihren Start abgesagt.
«Natürlich hätte ich mir härtere Konkurrenz gewünscht, aber meine Form ist in Ordnung», sagte Vogel, die in 10,994 Sekunden die 200-Meter-Zeitfahr-Qualifikation klar für sich entschied. «Das war ein besseres Training. Sportlich höheren Stellenwert wird der Grand Prix in zwei Wochen in Cottbus haben», sagte Vogels Heimtrainer Tim Zühlke.
Im Teamsprint der Männer waren auch nur drei Teams am Start. Es gewann das Track Team Brandenburg mit Robert Förstemann, Eric Engler, Robert Kanter und Tobias Wächter. Es setzte sich im Finale gegen den LV Thüringen (Richard Aßmus, Maximilian Dörnbach, René Enders, Jan May) durch. Dritte wurden die Männer LV Mecklenburg-Vorpommern (Stefan Nimke, Henry J. Ober, Dominique René Anklam), die in der Qualifikation auf den dritten Rang gefahren waren.
Der LV Brandenburg um Carlos Ambrosius, Richard Banusch, Bastian Flicke und Max Kanter gewann den DM-Titel in der Mannschaftsverfolgung der Junioren über 4000 Meter. Das Quartett dominierte im Finale und gewann in 4:15,588 Minuten mit fast acht Sekunden Vorsprung auf den LV Berlin (Karlo Brüser, Jeremy Lendowski, Moritz Malcharek, Enrico Schmidt/4:23,460). Platz drei ging an den LV Thüringen (Robin Döpel, Tobias Magdeburg, Moritz Pluntke, Sebastian Schmiedel/4:22,991).
In der männlichen Jugend U17 sicherte sich der LV Thüringen um Michel Aschenbrenner, Johannes Banzer, Max Gehrmann und Louis Zierenner den Sieg mit 3:21,761 Minuten Fahrzeit. Im Finale verwiesen die Thüringer den LV Brandenburg (Leon Heinschke, Juri Hollmann, Constantin Kasterich, Janik Petereit/3:23,427) auf den zweiten Rang. Dritter wurde das Quartett vom LV Sachsen (Rico Brückner, Tom Kamlot, Dominik Olomek, Dominik Röber/3:24,198).
Mit Lena Ostler (Equipe Velo Oberland) setzte sich bei den Juniorinnen in der Einerverfolgung über 2000 Meter eine Favoritinnen durch. Ostler, die zum jüngeren Juniorinnen-Jahrgang 1998 gehört, verwies mit 2:30,674 Minuten Fahrzeit im Finale Katja Breitenfeller (RSV Öschelbronn/2:34,096) recht klar auf Platz zwei. Dritte wurde Laura Süßemilch (RSC Biberach/2:32,439) gegen Michaela Ebert (1. Vogtländischer RV Plauen/2:33,336).
Deutsche Meisterin in der 2000-Meter-Einerverfolgung der weiblichen Jugend U17 wurde Ricarda Bauernfeind (RSG Ansbach). Sie gewann das Finale in 2:33,236 Minuten gegen Katharina Hechler (RSV Edelweiß Oberhausen/2:38,789). Bronze holte Jasmin Cunert (RK Endspurt 09 Cottbus/2:37,716) gegen Hannah Steffen (Genthiner RC 66/2:38,512).