Cottbus (rad-net) - Das nationale Bahnradsport-Highlight steht vor der Tür: In Cottbus werden vom 14. bis 18. Juni die Deutschen Bahn-Meisterschaften in den Klassen Elite, Junioren und Jugend (jeweils männlich und weiblich) ausgetragen. Ausrichter ist der RK Endspurt 1909 Cottbus, der sich als Sportlichen Leiter einen ausgewiesenen Fachmann gesichert hat: Detlef Uibel, ehemaliger Bundestrainer im Kurzzeitbereich und jetzt Leiter des Olympiastützpunktes Cottbus zeichnet sich für die DM mitverantwortlich.
«Die fünf Tage sind natürlich wieder ein Mammutprogramm – für die Sportlerinnen und Sportler, aber natürlich auch für die Organisatoren. Uns ist es dennoch gelungen, ein attraktives Programm zu stricken, dass an jedem Tag einige Höhepunkte bereithält. Ich persönlich freue mich natürlich besonders auf die Entscheidungen im Sprint der Frauen am Finalsonntag. Gespannt bin ich auch auf die männlichen Nachwuchsklassen, in denen Brandenburger einige Medaillenchancen haben. Außerdem sind die deutschen Meisterschaften ein guter Testlauf für die U23- und Junioren-Europameisterschaften 2024 in Cottbus, bei denen ebensoviele Disziplinen ausgetragen werden», sagte Uibel.
Die Cottbuser Betonbahn misst 333 Meter und ist den Fahrern von verschiedenen Events bestens bekannt. Die meisten deutschen Sprinter genießen Heimvorteil, denn Emma Hinze oder Maximilian Dörnbach leben in Brandenburg und freuen sich auf die DM vor der Haustür.
Die ersten Titel im Elitebereich werden am Mittwoch, 14. Juni, in der Einerverfolgung vergeben; Schlusspunkt der Meisterschaften ist am Sonntag, 18. Juni, das Finale im Punktefahren der Männer. Insgesamt fallen rund 50 Entscheidungen.
Höhepunkte der Titelkämpfe dürften die Entscheidungen in den Kurzzeitdisziplinen der Elite sein, wo die Zuschauer sich auf die amtierenden Weltmeisterinnen wie Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich oder Pauline Grabosch freuen dürfen. Im letzten Jahr in Büttgen gewann Hinze alle drei Einzeldisziplinen im Kurzzeitbereich vor Friedrich, mit der sie auch Gold im Teamsprint holte.
Maximilian Dörnbach, zweimal EM-Dritter im 1000-Meter-Zeitfahren und im Frühjahr in den Nation-Cups erfolgreich, will sein Können im Keirin und Sprint demonstrieren, auch wenn er gerade erst eine Erkältung überstnden hat. Im letzten Jahr unterlag er dem Chemnitzer Stefan Bötticher, der nach krankheitsbedingter Pause wieder auf ein erfolgreiches Abschneiden bei der DM hofft.
Aus dem Olympiavierer der Frauen werden Franziska Brauße und Mieke Kröger erwartet und auch Laura Süßemilch und Charlotte Reißner, die 2021 in Grenchen Europameister wurden, haben gemeldet. Auch aus dem BDR-Vierer der Männer werden die meisten Fahrer in Cottbus dabei sein, gehören sie doch fast alle zum Team rad-net Oßwald, das Titelverteidiger in der Mannschaftsverfolgung ist. Titelverteidiger in der Einerverfolgung ist Nicolas Heinrich, der seinen Teamkollegen Tobias Buck-Gramcko 2022 in Büttgen schlagen konnte.
Im Madison wollen die amtierenden Europameister Roger Kluge und Theo Reinhardt die Konkurrenz abhängen. Hauptkonkurrenten dürften Fahrer wie Moritz Malcharek (Maloja Pushbikers), Malte Maschke (Frankfurter RC 90), Nicolas Zippan (RSV Königswusterhausen/Wildau) sein und aus dem eigenen Lager kommen. Der letztjährige Seriensieger Tim Torn Teutenberg ist dieses Jahr bei der DM nicht am Start, der er beim parallel stattfindenden U23-Giro fährt.