Berg-en-Terblijt (dpa/rad-net) - Ein Außenseiter hat die Topfavoriten genarrt: Der 26 Jahre alte Däne Michael Valgren (Astana) gewann die 53. Auflage des niederländischen Radklassikers Amstel Gold Race vor Roman Kreuziger (Mitchelton-Scott) und Enrico Gasparotto (Bahrain-Merida) und die Topstars um Peter Sagan (Bora-hansgrohe) und Alejandro Valverde (Movistar) hatten das Nachsehen.
Der Parcours des 263 Kilometer langen Rennens war mit 35 kurzen, aber giftigen Steigungen gespickt. Bald nach dem Start hatte sich eine Ausreißergruppe mit neun Rennfahrern abgesetzt, die bis zu 15 Minuten Vorsprung vom Feld gewährt bekam. Auch in Richtung Finale war die Gruppe noch vorne, doch verkleinerte sich zusehends.
Zunächst schlossen Kreuziger und Gasparotto rund 20 Kilometer vor dem Ziel zu den letzten Ausreißern auf. Dahinter gab es aus dem inzwischen dezimierten Feld immer wieder Angriffe und das Tempo wurde hochgehalten. Wodurch schließlich eine größere Spitzengruppe um Kreuziger, Gasparotto, Sagan, Valverde & Co. entstand.
Dann wechselte eine Attacke die nächste ab. Die zermürbende Fahrweise ließ im Finale sogar die Kräfte des sonst fast übermächtigen Sagan schwinden. Den entscheidenden Vorstoß von Valgren, der im Februar den Omloop Het Nieuwsblad gewonnen hatte, zwei Kilometer vor dem Ziel konnte der Slowake in Berg-en-Terblijt nicht mehr mitgehen. Einzig Kreuziger blieb am Hinterrad des Dänen.
Valgren und Kreuziger machten den Sieg unter sich aus. Gasparotto, der sich aus der Verfolgergruppe noch hatte absetzen können, folgte zwei Sekunden später als Dritter. Die Gruppe um Sagan und Valverde erreichte das Ziel mit 19 Sekunden Rückstand.