Bad Kleinkirchheim (rad-net) - Der Italiener Juri Ragnoli hat die gesamte internationale Mountainbike-Prominenz auf der Auftaktetappe der dritten Protective Bike Four Peaks überrascht. Der Scott-Fahrer bewältigte den Rundkurs um Bad Kleinkirchheim über 49,36 Kilometer und 2349 Höhenmeter in 2:29:54 Stunden und verwies damit Titelverteidiger Christoph Sauser (Specialized Racing) mit 4:43 Minuten Vorsprung auf Platz zwei. Uwe Hochenwarter (Bikearena Obertraun) wurde Dritter.
Bereits im ersten Anstieg zur Bergstation der Kaiserburgbahn hatte sich das 26-jährige Fliegengewicht trotz des hohen Tempos im Feld einen Vorsprung von knapp 20 Sekunden herausfahren können und sich so das Rotgepunktete Trikot des besten Bergfahrers gesichert. Aber anders als erwartet zeigte der bis dato eher in seinem Heimatland in Erscheinung getretene Mountainbiker bei seinem ersten Etappenrennen auch starke Abfahrts-Qualitäten und holte 2:30 Minuten Vorsprung heraus und baute diesen im zweiten Anstieg zum Kolmnock und dem anschließenden Ritt über die Ski-Weltcup-Strecke der Damen weiter aus.
«Es ist es für mich ein großartiger Sieg. Ich hoffe, dass ich das die nächsten Tage wiederholen kann. Ich bin derzeit richtig gut in Form, wusste aber nicht wie ich international stehe. Ich habe aber gesehen, dass ich im Anstieg gut mithalten kann», so Ragnoli nach seinem Überraschungs-Coup. Allerdings wusste der 26-Jährige auch, dass vor allem der Titelverteidiger Christoph Sauser durch seine zwei gebrochenen Rippen gehandicapt an den Start gegangen war: «Ich denke, dass Christoph schon eingeschränkt war.»
Dennoch hat der Olympiadritte von Sidney seinen Optimismus noch nicht verloren: «Ich hoffe, ich kann mich gut erholen. Ich bin zwar nicht auf meinem normalen Niveau, aber mal sehen, wie er [Ragnoli] sich die nächsten Tage schlägt.»
Für einen anderen Four Peaks-Neuling ging ebenfalls die Etappe bestens aus. Die Niederländerin Sanne van Paassen (Specialized) zeigte im zweiten Anstieg enormes Kämpferherz und fing die zur Rennhälfte noch führende Dame Angelika Tazreiter (SV Kürnberg) aus Österreich dank eines fulminanten Antritts noch ab.
Am Ende standen für Van Paassen ein Vorsprung von 3:58 Minuten auf die zweitplatzierte Österreicherin zu Buche. «Ich bin wie immer zu schnell gestartet, aber auf dem ersten Downhill konnte ich mich zum Glück ganz gut erholen. Der zweite Anstieg kam mir dann eher entgegen. Jetzt bin ich natürlich glücklich. Das Trikot war mein Ziel, und das will ich jetzt verteidigen», so Van Paassen.
Dritte wurde die Schweizerin Cornelia Hug (Crazy Velo Shop Scott).
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